c't 25/2016
S. 70
Kaufberatung
Der optimale PC: Komponenten
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Der optimale PC

Attraktive Komponenten für Desktop-PCs

Schnell, aber auch effizient und leise sowie flexibel ausrüstbar und trotzdem bezahlbar soll ein guter PC sein: Tipps, wie Sie Ihren optimalen PC zusammenstellen.

Den idealen Desktop-PC gibt es leider nicht, weil nicht alle Wünsche unter einen Hut passen. Beim optimalen PC geht es also um jenen Kompromiss, der am besten zu Ihren individuellen Vorlieben passt. Das erreichen Sie durch geschickte Kombination guter Komponenten – ganz gleich, ob Sie einen kompletten PC fertig kaufen wollen oder lieber selber schrauben.

Bei den Hauptprozessoren ist seit unseren letzten Bauvorschlägen in c’t 25/15 [1] die neue High-End-Baureihe Core i7-6800/6900 hinzugekommen. AMD (Radeon RX 400) und Nvidia (GeForce GTX 1000) haben neue Grafikchips herausgebracht. Die SSD-Preise sind gefallen und bei PCIe-SSDs im M.2-Format gibt es neue Spitzenmodelle. Auch ein neues Kompakt-PC-Format ist auf dem Markt: Mini-STX. Diese neuen Komponenten berücksichtigen unsere Konfigurationstipps.

Video: Der optimale PC

Prozessor

Für leistungsfähige Desktop-Rechner sind Intels Skylake-Prozessoren für LGA1151-Mainboards weiterhin eine gute Wahl. Der Doppelkerner Celeron G3900 (35 Euro) genügt schon für Büro-PCs, die Palette reicht aber bis zum übertaktbaren Core i7-6700K (350 Euro) mit vier Kernen, acht Threads und 4,2 GHz im Turbomodus. Für einen flinken Allround-PC, genügt freilich der Core i5-6500 für 200 Euro.

Mehr CPU-Kerne, nämlich 6, 8 oder 10, stellen Broadwell-E-Prozessoren vom Core i7-6800K bis zum -6950X bereit. Diese Prozessoren für die Fassung LGA2011v3 kosten allerdings selbst schon 480 bis 1700 Euro und benötigen Mainboards mit dem Chipsatz X99 zu Preisen ab 200 Euro. Mangels eingebauter Prozessorgrafik braucht man stets auch eine Grafikkarte und der Vorteil von vier Speicherkanälen kommt erst zum Tragen, wenn man auch vier DDR4-DIMMs einsteckt. Die vielen Komponenten treiben nicht nur Preis und Komplexität des Systems in die Höhe, sondern auch die Leistungsaufnahme: Unter 40 Watt kommt man mit LGA2011v3 im Leerlauf kaum, bei LGA1151 kann ein Viertel genügen.

Die teure Plattform für High-End-Desktops lohnt sich nur für Software, die mehr als vier Kerne wirklich ausreizt – oder mehr als 64 GByte RAM, denn auf LGA2011v3-Boards mit acht DIMM-Slots sind 128 GByte Hauptspeicher möglich.

Je nach Prozessor benötigt man ein Mainboard mit der Fassung LGA2011v3 (rechts) oder LGA1151; das Mini-STX-Format (links) ist besonders kompakt.

Für Gaming-PCs ist ein LGA1151-Mainboard die bessere Basis: Mehr als vier starke CPU-Kerne nutzen erst wenige Spiele, das gesparte Geld fließt besser in eine dicke Grafikkarte.

Anfang 2017 wird sich das CPU-Angebot wandeln, dann erwartet man Intel Kaby Lake alias Core i-7000 und AMD FX mit Zen-Mikroarchitektur. Kaby-Lake-Prozessoren laufen nach BIOS-Updates auch auf vielen aktuellen LGA1151-Mainboards und in unseren Bauvorschlägen, bringen außer etwas höherem Takt aber nur Verbesserungen im Detail.

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