c't 25/2016
S. 97
Projekt
Der optimale PC: Mini-PC
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Wünsch dir was Kleines

Bauvorschlag für einen sparsamen, leisen Mini-STX-PC

Für Büroarbeiten oder als Wohnzimmer-PC genügt ein günstiger, kompakter Rechner, der trotzdem flüsterleise läuft. Unser Bauvorschlag arbeitet dank Desktop-CPU und SSD flott, lässt sich leicht montieren und schluckt weniger als 8 Watt.

Zum Browsen, fürs Office-Paket und zum Abspielen von 4K-Videos braucht man keinen 150-Euro-Prozessor: Ein effizienter Dual-Core für 35 Euro genügt. Der lässt sich in einem kleinen Gehäuse leise kühlen, zusammen mit SSD oder Notebookfestplatte ergibt das einen Mini-PC. Unser Bauvorschlag ist mit 4 GByte RAM und 256-GByte-SSD für 310 Euro zu haben, bleibt im Leerlauf unter 8 Watt und säuselt mit kaum hörbaren 0,1 Sone – selbst unter Last.

Der Mini-PC entsteht aus einem Barebone: CPU, Kühler und RAM sitzen oben auf dem Mainboard, die SSD kommt unter den Board-Träger.

Als Basis wählten wir den Barebone ASRock DeskMini 110 für 150 Euro. Er besteht aus Gehäuse und Mainboard, das externe Netzteil liegt bei. Sie müssen bloß CPU, RAM und SSD selbst einbauen.

Der PC in der Bauform Mini-STX hat etwa die Größe eines ATX-Netzteils. Das erlaubt etwas flexiblere Ausstattung als bei Winzlingen wie Intel NUC & Co und vor allem den Einbau wechselbarer Prozessoren aus der Desktop-Baureihe: Der Celeron G3900 rechnet ähnlich flott wie der viel teurere 15-Watt-Mobilprozessor Core i3-6100U. Wer mag, kann sogar einen Core i5-6400 in den DeskMini 110 stopfen, aber dann wird es unter Last deutlich lauter. Wir verwenden den beim Box-Prozessor mitgelieferten Kühler, teurere Kühler mit manchmal aufwendiger Montage lohnen sich zumindest für den Celeron nicht.