c't 18/2016
S. 78
Hintergrund
LTE
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Turbo fürs Smartphone

Schnelles mobiles Internet mit LTE

LTE bietet viele Vorteile gegenüber UMTS: Bessere Netzabdeckung, weniger Stromverbrauch und ein mobiles Internet, das sich so anfühlt, als sei man zu Hause im WLAN. Wir erklären, wie Sie das Beste aus LTE herausholen.

LTE macht den entscheidenden Unterschied: Kollege Jan-Keno Janssen unternahm in diesem Sommer zusammen mit seiner Freundin eine Radtour entlang der Donau. Beide haben ein vergleichbares Smartphone, beide sind beim gleichen Netzbetreiber, der Telekom. Sie hat allerdings einen Vertrag mit LTE-Nutzung, er ohne. „Sie hatte immer Internet, ich fast nie“, schildert er seine Erfahrungen. Obwohl sein Handy LTE kann, buchte es sich nur gelegentlich ins UMTS-Netz ein. Meist war es im GSM-Netz unterwegs. Der Internet-Zugang darüber war für ernsthafte Nutzung zu langsam.

Viele Mobilfunknutzer machen sich keine Gedanken darüber, mit welcher Technik sie ins Netz gehen. Ob UMTS oder LTE, ist ihnen egal. Wer aus Bequemlichkeit oder vermeintlicher Sparsamkeit auf LTE verzichtet, handelt sich viele Nachteile ein.

Von LTE profitiert jeder, der mobiles Internet nutzt. Mit einem LTE-Smartphone ist das eine Kleinigkeit – bei einem Anbieterwechsel kann man die Rufnummer mitnehmen. Hat man noch kein LTE-fähiges Smartphone, halten sich die Kosten ebenfalls im Rahmen. Erhältlich sind einfache Modelle mit LTE schon ab rund 100 Euro.

Wer hauptsächlich in Ballungsgebieten unterwegs ist, kann die günstigen Angebote im O2-Netz nutzen. Ist man in einer ländlichen Gegend zu Hause oder viel unterwegs, sollte man eher auf Telekom und Vodafone setzen, weil diese ihr LTE-Netz erheblich besser ausgebaut haben.

Schon für unter 10 Euro im Monat bekommt man LTE-Tarife mit ordentlichem Transfervolumen und einer Bandbreite von mindestens 50 MBit/s. Das ist nicht teurer als vergleichbare Alttarife mit UMTS – der Umstieg lohnt auf jeden Fall.

In Deutschland laufen derzeit Mobilfunknetze aus drei Generationen parallel. Am besten in der Fläche ausgebaut ist die älteste Technik: Das 2G- oder GSM-Netz löste Mitte der 90er-Jahre das analoge C-Netz ab. Fast überall kann man damit telefonieren, es funktioniert bis fast in den letzten Winkel der Republik – bei Datenverbindungen jedoch liefert es kaum mehr als 200 kBit/s. Für moderne Smartphones reicht das vorne und hinten nicht.

UMTS liefert heute an vielen gut ausgebauten Stellen bis zu 42 MBit/s im Downstream. Das Netz weist aber in ländlichen Gebieten und besonders in den Mittelgebirgen große Lücken auf. Das gilt sogar für Telekom und Vodafone, die bei Netzabdeckungstests mit dem ersten und zweiten Platz dicht beieinander abschneiden.

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