c't 14/2016
S. 84
Praxis
Windows 10
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Letzte Chance: Windows 10 gratis

Wer irgendwann wechseln will, muss jetzt handeln

Am 29. Juli endet Microsofts Angebot an Windows-Nutzer, kostenlos auf Windows 10 umzusteigen. Viel spricht dafür, es schnell noch anzunehmen, aber auch einiges dagegen.

Als Microsoft im Januar letzten Jahres mit viel PR-Getöse die wichtigsten Neuerungen von Windows 10 vorstellte, ging es nicht nur um die neuen Funktionen. Die wichtigste Botschaft lautete: Das neue Betriebssystem wird an Besitzer von Windows 7 und 8.1 ein ganzes Jahr lang nach Erscheinen verschenkt. Diese Frist läuft am 29. Juli 2016 aus. Wer das Angebot bislang noch nicht angenommen hat, steht damit vor der Frage: Schnell noch Windows 10 besorgen, so lange es kostenlos ist? Oder besser bei der bisher eingesetzten Version bleiben? Und welche Folgen hat das jeweils?

Zum Kasten: Ganz weg von Windows?

Um Ihnen bei der Entscheidung zu helfen, zeigt dieser Beitrag, was genau Microsoft da eigentlich anbietet, welche Folgen das Umsteigen für Ihre bisherige Windows-Lizenz und -Installation hat und in welchen Fällen sich die Frist noch ausdehnen lässt. Der nachfolgende Artikel nennt Argumente Pro und Kontra, etwa welche neuen Funktionen Windows 10 mitbringt, für welche alten Sie Ersatz brauchen und welche Auswirkungen das Konzept „Windows as a Service“ hat – Windows 10 wird niemals „fertig“ sein, weil Microsoft kontinuierlich neue Funktionen als Update nachreichen will. Ein weiterer Beitrag gibt Tipps für Umsteiger, denn nicht alle Voreinstellungen werden jedermann behagen.

Voraussetzungen

Tabelle
Tabelle: Welche Edition es geschenkt gibt

Um auf Ihrem PC, Notebook oder Tablet kostenlos auf Windows 10 umsteigen zu können, müssen Sie bereits eine geeignete Windows-Version besitzen: entweder Windows 7 oder 8.1, und zwar als Home- oder Pro/Ultimate-Edition (siehe Tabelle auf S. 87). Eigentümer von Enterprise- und Embedded-Editionen von Windows 7 und 8.1 oder Windows RT gehen leer aus. Das gilt ebenso für alle Windows-Versionen vor Windows 7.

Die Systemvoraussetzungen für das Upgrade auf Windows 10 dürften in den meisten Fällen leicht zu erfüllen sein. Microsoft verlangt bloß etwas freien Plattenplatz (32 Bit: 16 GByte, 64 Bit: 20 GByte) sowie eine CPU mit mindestens 1 GHz Prozessortakt sowie 2 GByte RAM. Das RAM-Minimum gilt auch für die 32-Bit-Editionen – bei Markteinführung von Windows 10 genügte noch 1 GByte. Die Grafikkarte oder der integrierte Grafikprozessor müssen DirectX 9 unterstützen. An Letzterem scheitern lediglich einige alte Notebooks, die sich nicht mehr aufrüsten lassen.

In Einzelfällen kann es zu Problemen kommen, obwohl der PC vermeintlich alle Anforderungen erfüllt. So verlangt Windows 10 auch die Unterstützung von „No Execute“ (NX), mit dem das System Speicheradressen im RAM als nicht ausführbar markieren kann. Manches ältere BIOS schaltet NX nicht frei oder es wurde im BIOS-Setup versehentlich abgeschaltet.

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