c't 24/2020
S. 90
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Prozessoren

Kronjuwelen

Desktop-PC-Prozessoren AMD Ryzen 9 5900X und 5950X

Als Baureihe Ryzen 5000 liefert AMD jetzt die schnellsten Desktop-Prozessoren und zugleich die wohl letzten für die bekannte Fassung AM4 mit den Chipsätzen B450 bis X570.

Von Carsten Spille

Mit zunächst vier neuen Ryzen-­5000-Prozessoren von sechs bis sechzehn Kernen will AMD Intels Core-i-10000 das Fürchten lehren. Die zwei dicksten, der zwölfkernige Ryzen 9 5900X und der sechzehnkernige Ryzen 9 5950X, stellten sich im Test unseren Messungen. Fest steht: AMD liefert wieder einmal ein echtes Brett und lotet dabei die Grenzen der AM4-Infrastruktur aus. Die Ryzen 5000 laufen in allen AM4-Boards mit B450-, X470-, B550- und X570-Chipsatz, sofern der Hersteller ein BIOS-Update anbietet. Für die meisten 500er-Boards gibt es diese bereits, die Arbeit für die 400er-Chipsätze ist im Gange. Eine Liste finden Sie unter ct.de/yrh7.

Mit den letztjährigen Ryzen 3000 stellten die Ingenieure auf das sogenannte Chiplet-Design um, welches bereits in 7-Nanometer-Strukturen gefertigte Cache-­Compute-Dies (CCD) mit dem 12-Nanometer-I/O-Chiplet verbindet und zugleich bis zu 16 Prozessorkerne in der AM4-Fassung ermöglicht. In Multithreading-Workloads, Aufgaben also, die viele Prozessorkerne gut auslasten, sind bereits die Ryzen 3000 Intels Core-i-Prozessoren enteilt. Letzte Bastion von Intel war bislang noch die Singlethreading-Leistung, die in alltäglichen Aufgaben, aber auch in Spielen eine wichtige Rolle spielt.

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