Kodi 17.0 veröffentlicht
Die Entwickler des Mediacenters Kodi haben Anfang Februar offiziell die neue Version 17 mit dem Projektnamen „Krypton“ veröffentlicht. Auf den ersten Blick fallen die neuen Standardoberflächen auf, die den in die Jahre gekommenen Default-Skin „Confluence“ ablösen. Einzelne Bereiche sind hier klarer voneinander getrennt. Wer möchte, kann auch weiterhin alternative Skins nutzen – darunter wiederum „Confluence“.
Doch auch unter der Haube hat sich einiges getan. So wurde unter anderem der Video-Player überarbeitet, der nun das DASH-Protokoll für den dynamischen Wechsel von Streaming-Auflösung bei schwankenden Durchsatzraten unterstützt. DASH wird auch von YouTube unterstützt, das YouTube-Plug-in für Kodi soll allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt aktualisiert werden. Kodi 17 setzt unter Android mindestens die Version Lollipop (5.0) voraus, TV-Boxen mit Android 4.x werden folglich nicht mehr unterstützt.
Heimcineasten, die eine Android-TV-Box vom Typ Nvidia Shield besitzen, bietet die neue Version nun offiziell die Weiterleitung von HD-Audio-Datenströmen per HDMI. Die Unterstützung musste von Seiten der Kodi-Programmierer kommen, da Android selbst hier noch hinterherhinkt. Ein kurzer Test zeigte, dass die Nvidia-Konsole mit Kodi 17 verlustfrei komprimierte TrueHD- und DTS-HD-Datenströme korrekt ausgibt. Damit wird es auch möglich, mit einem passenden AV-Receiver die 3D-Sound-Formate Dolby Atmos, DTS:X und Auro-3D zu nutzen, deren Zusatzinformationen für die Höhenkanäle in den HD-Datenströmen stecken.
Weitere Veränderungen betreffen Live-TV und Aufnahmefunktionen, die Musikbibliothek, den Datenschutz und Warnungen bei der Einbindung von Add-ons aus unbekannten Quellen. Die Stable-Version des Programms lässt sich entweder von der offiziellen XBMC-Seite herunterladen (siehe c’t-Link) oder im Google Play Store finden. (nij@ct.de)
Offizielle Kodi-Website: ct.de/ypfw