c't 1/2020
S. 72
Titel
Open-Source-Geschäftsmodelle: Krita
Aufmacherbild
Bild: Albert Hulm

Spendabel, spendabel

Malprogramm Krita: durch Spenden und App-Verkäufe finanziert

Hinter dem ursprünglich für KDE entwickelten Malprogramm Krita gibt es keinen festen Geldgeber. Trotzdem schafft es das Projekt, die eigenen Hauptentwickler zu bezahlen.

Wer die Krita-Website besucht, dem springt der Spenden-Knopf ins Auge. Daneben prangt die Angabe, welchen Betrag wie viele Personen diesen Monat gespendet haben. Möchte man Krita herunterladen, wird einem für Windows prominent die Kaufversion im App-Store von Microsoft beziehungsweise Valves Steam für knapp zehn Euro angeboten. Obwohl nicht nur die gratis Linux-Varianten, sondern auch ein kostenloser Installer für Windows nur einen Klick entfernt sind, tragen die App-Verkäufe im Wesentlichen die Entwicklungskosten der freien Software.

Heute leitet der Niederländer Boudewijn Rempt ein Team aus vier bezahlten Entwicklern und kann von der Arbeit an Krita leben. Und das hilft auch der Krita-Community: „Die bezahlten Entwickler haben nicht die Freiwilligen verdrängt“, betont Rempt. „Wir haben mehr Freiwillige denn je.“