c't 3/2019
S. 48
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Smart-TV

Größer, schärfer, smarter

Smart-TV-Trends: 8K, brillanteres HDR, aufrollbares OLED-TV, AirPlay 2

33 Megapixel, größere und aufrollbare Schirme – so stellen sich TV-Hersteller die Zukunft vor. Bleibt die Frage, ob die Anwender mitziehen.

LGs 65-Zoll-Fernseher OLED TV R verschwindet auf Knopfdruck in der Kiste. Man kann nur einen Streifen oder die komplette Schirmfläche ausfahren.

Geht es nach den Displayherstellern, nutzen wir künftig riesige 8K-Displays, die selbstständig passende Inhalte bereitstellen. Doch in kleine Wohnzimmer passt kein übergroßes Display und den meisten Zuschauern reicht die 4K-Auflösung aktueller Fernsehgeräte völlig aus – zumal es die Sendeanstalten bislang nicht einmal schaffen, TV-Sendungen in 4K auszustrahlen.

Der Unterschied zwischen 4K und der viermal so feinen 8K-Auflösung wird nur aus kurzer Entfernung sichtbar. Gut gemachte 8K-Inhalte können am 8K-Display aber eine überraschende Bildtiefe erzeugen, bei hochskalierten Bildern fehlt dieser Effekt – und 8K-Inhalte sind extrem rar. Auf der CES zeigten trotzdem alle großen Hersteller 8K-TVs mit LCD- oder OLED-Panels. Aktuell kann man 33 Millionen Bildpunkte aber noch nicht mit voller Farbauflösung via HDMI übertragen, denn dazu braucht man HDMI in der Version 2.1. Weil Chips dafür frühestens im Juni kommen, werden die meisten Hersteller ihre 8K-TVs erst im Spätsommer in den Handel bringen. Samsung verkauft bereits den 8K-Fernseher GQ65Q900 für 5000 Euro, will dabei aber HDMI 2.1 über die One-Connect-Box nachrüsten.

Zuspieler für 8K gibt es derzeit keine und die TV-Übertragung per Satellit erfordert mit aktuellen Codecs zu viel Bandbreite. Die Fraunhofergesellschaft HHI präsentierte auf der CES Komprimierungsergebnisse des Referenz-Codecs für Versatile Video Coding (VVC VTM-2.0). Das finale VVC soll nur die Hälfte der Bitrate von HEVC benötigen.

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