c't 18/2019
S. 92
Test
Fahrzeug-Infotainment

Display satt

Infotainment im Tesla Model 3

Teslas Model 3 zeigt, wie Infotainmentsysteme zukünftig aussehen könnten. In der Gegenwart offenbart es aber einige Schwächen.

Ein gewisses Maß an Extravaganz leistet sich Tesla in all seinen Fahrzeugen. Das gilt auch für das Model 3 und dessen Infotainmentsystem: In der Mitte der Armaturentafel thront ein Display mit einer Diagonalen von 15,4 Zoll (39 Zentimeter) als zentraler Anlaufpunkt für alle Statusinformationen, Steuerungsoptionen und für die Unterhaltung. Das Besondere: Es ist der einzige Bildschirm im gesamten Innenraum. Wer hinter dem Lenkrad auf den Tacho schauen will, schaut ins Leere.

Aufgeräumt: Das Zentraldisplay ist die einzige Anzeige im Tesla Model 3. Es ersetzt fast alle Schalter und sogar den klassischen Tacho.

Zwar verzichtet Tesla beim Model 3 auf Hunderte verschiedene Konfigurationen, kommt bei der Bestellung des Infotainmentsystems aber trotzdem nicht ohne unverständliche Abhängigkeiten aus. So gibt es das große Display sowie Sprachsteuerung und Navigation zwar in allen Konfigurationen, doch die Streaming-Dienste, die Browser-Funktion und Echtzeitverkehrsdaten – zusammengefasst als „Premium-Konnektivität“ sind hingegen Bestandteil verschiedener Premium-Pakete. Das Ärgerliche: Manche dieser Pakete lassen sich nur bestellen, wenn man gleichzeitig auch eine andere Motorisierung bestellt. Das führt dazu, dass man im Vergleich zum günstigsten Model 3 mindestens 8000 Euro Aufpreis für eine stärkere Motorisierung bezahlt, wenn man den maximalen Funktionsumfang beim Infotainmentsystem haben möchte.