c't 13/2019
S. 18
Praxis
Windows virtuos: versteckte Funktionen
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Windows virtuos

Wie die richtigen Kniffe den Windows-Alltag erleichtern

Windows 10 hat etliche Tricks drauf, die die Bedienung flotter machen. Viele von ihnen sind allerdings kaum bekannt, und durch das Servicing-Modell von Windows 10 kommen immer wieder mal neue hinzu. Zeit für einen Überblick.

Eigentlich ist Windows 10 ja schon ohne spezielle Befehle oder Funktionen ganz okay zu bedienen. Aber aus „ganz okay“ wird „richtig flott“, wenn man die vielen, mitunter kaum bekannten Funktionen auf dem Schirm hat, die Microsoft im Laufe der Jahre eingebaut hat.

Die besten und praktischsten stellen wir in diesem und den folgenden drei Artikeln vor. Zunächst geben wir einen Überblick über allgemeine Tricks, Einstellungen und in Apps vergrabene Funktionen, die die Bedienung im Alltag entspannen oder schlicht enorm hilfreich sind.

Ein Thema für sich ist der Windows-Explorer, denn so langweilig wie er zunächst aussieht, so viele versteckte Funktionen gibt es, die das Jonglieren mit Dateien und Ordnern erleichtern – wir beschreiben sie ab Seite 24. Im Artikel ab Seite 32 geht es ums Startmenü: wie Sie es zurechtstutzen, anpassen und um sinnvolle Einträge erweitern – oder durch ein besseres ersetzen. Bei häufiger Nutzung von PowerShell und Eingabeaufforderung bietet sich zudem eine bessere Integration in den Explorer an, die sich mit einigen Änderungen an der Registry einrichten lässt. Das beschreiben wir ab Seite 34.

Video: Nachgehakt

Manche Option ist neu, aber man fragt sich, warum sie nicht schon lange enthalten war: So lässt sich seit Version 1903 in den Einstellungen unter „System/Benachrichtigungsassistent“ festlegen, dass System- und App-Benachrichtigungen stummgeschaltet werden, sobald ein Programm im Vollbildmodus läuft.

Länger gibt es hingegen schon den „Nachtmodus“. Er reduziert den Blauanteil in der Bilddarstellung, was viele Anwender in den Abendstunden als angenehmer empfinden. Die Funktion aktivieren Sie in den Einstellungen unter „System/Anzeige“ mit dem Schalter „Nachtmodus“. Über die Verknüpfung „Einstellungen für den Nachtmodus“ können Sie der Funktion einen Zeitplan zuweisen oder Windows den Modus automatisch von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang aktivieren lassen. Um den Modus schnell ein- oder auszuschalten, können Sie auch eine Schaltfläche im Info-Center verwenden.

Manchmal ist der Schalter für den Nachtmodus zwar verfügbar, zeigt aber keine Wirkung. In einem von uns beobachteten Fall lag das daran, dass auf den PC zuvor per Remotedesktopverbindung zugegriffen wurde. Diese unterstützt keinen Nachtmodus, und durch einen Bug in Windows 10 muss der PC danach einmal neu gestartet werden, damit der Nachtmodus wieder funktioniert.

Allesumrechner

Ein Beispiel für eine praktische, aber kaum bekannte App-Funktion findet sich in der Taschenrechner-App von Windows 10. Sie versteht sich nicht nur als klassischer Taschenrechner, sondern bietet auch eine recht universelle Umrechnungsfunktion für Temperatur, Strecke, Geschwindigkeit, Datenvolumen, Druck, Energie und so weiter. Sie erreichen die Auswahl über das Dreistrichmenü in der oberen linken Ecke („Hamburger-Menü“). Auch ein Währungsrechner ist mit von der Partie. Die Wechselkurse bezieht die App per Klick auf „Preise aktualisieren“ minutenaktuell aus dem Netz, sagt allerdings nicht dazu, woher die Kurse kommen.

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