c't 1/2019
S. 92
Test
Synthesizer
Aufmacherbild

Kreative Knöpfe

Einsteigen in die Welt der modularen Synthesizer mit Moogs Grandmother

Er wirkt wie aus der Zeit gefallen: Moog reduziert die Funktionen seines Synthesizers auf das Nötigste und lässt Musiker mit Knöpfen und Kabeln spielen. Doch das hat seinen ganz besonderen Reiz.

Mit Grandmother geht Moog zurück zu den Wurzeln der ersten Synthesizer aus den 60er- und 70er-Jahren: Es gibt keine Speicherplätze für Klänge, keine Displays oder Menüs. Dafür hat jeder Parameter einen eigenen großen Drehknopf oder Schalter, sodass man den rein analog erzeugten Klang direkt verändern kann. Das hilft nicht nur Einsteigern, sondern auch Profis. Sie kitzeln überaus organische Sounds aus der schweren Metallkiste. Alle Komponenten sind bereits intern verdrahtet. Sie lassen sich aber auch über 41 Buchsen neu verkabeln, was die klanglichen Möglichkeiten deutlich erweitert. Die Buchsen leiten sowohl Steuerspannungen (CV) als auch Audiosignale weiter und sind kompatibel mit Eurorack-Synthesizern. Grandmother bietet nicht nur einen leichten Einstieg in die Welt der modularen Synthesizer, sondern dient für selbige auch als Steuerzentrale.

Von sich aus bringt Grandmother bereits alle wichtigen Komponenten zur Klangerzeugung mit: zwei Oszillatoren (hellblau), eine Modulations-Sektion, einen Mixer, zwei Filter (grün), einen Verstärker, einen Hüllkurvengenerator mit ADSR-Verlauf und als Bonbon einen echten Federhall (rot) mit mechanischer Feder. Das Keyboard mit 32 anschlagdynamischen Tasten wird unterstützt von einem umschaltbaren Arpeggiator und Sequencer (gelb). Die aufgedruckten bunten Felder auf der Front sorgen für eine bessere Übersicht, weil sie die einzelnen Sektionen der Klangerzeugung unterteilen.