Erstvernetzung
Vorläufer des Internet: Auf den Spuren von Fidonet & Co.
Ob E-Mail, Messenger oder Foren – das Internet ist für jeden selbstverständlich geworden. Doch das war nicht immer so: Im vergangenen Jahrtausend kommunizierte man über vernetzte Mailboxen. Das größte Mailboxnetz war das Fidonet, und das existiert heute noch.
Das Internet, wie wir es heute kennen, wird vor allem von kommerziellen Interessen getrieben. Mailboxen und Mailbox-Netze funktionieren anders: Vor allem Privatpersonen stellten in der Vorzeit des Internets Rechner bereit, um anderen die Möglichkeit zur elektronischen Kommunikation zu geben. So manche Mailbox hatte viele tausend Nutzer, auch die c’t betrieb eine.
Der Zugang zu diesen Rechnern war jedoch kompliziert: Man brauchte nicht nur zusätzliche Hard- und Software, also ein Modem oder einen ISDN-Adapter sowie ein Terminalprogramm, sondern vor allem auch das Wissen, wo man sich denn damit einwählen sollte. Daher gab es in jeder c’t eine Doppelseite mit Rufnummern von Mailboxen, aus denen die Leser dann die im Heft erwähnte Software oder die Listings laden konnten. Damit die Sysops (Kurzwort für Systemoperator) dieser Mailboxen diese nicht händisch in ihre Datenbanken einfügen mussten, gab es Automatismen – und hier kommen die Mailboxnetze ins Spiel.