c't 20/2018
S. 104
Test
Windows auf ARM-Notebooks
Aufmacherbild

ARM drin

Hybrid-Geräte mit Windows 10 und ARM-Prozessor

Lange Laufzeit und permanente Internet-Verbindung – das Konzept der von Qualcomm und Microsoft propagierten Always-Connected-PCs klingt ebenso verlockend wie einleuchtend. Im Alltag hakt es allerdings an anderen Stellen.

Als Qualcomm und Microsoft Ende 2017 unter dem Schlagwort Always Connected PC erste Früchte ihrer Zusammenarbeit präsentierten, war der Hype groß: Kann Qualcomm die etablierte Wintel-Allianz ins Wanken bringen? Zu den Versprechungen zählten schließlich eine besonders lange Laufzeit von mehr als 20 Stunden und eine permanente Verbindung ins Internet dank des in den Snapdragon-SoC enthaltenen LTE-Modems.

In den folgenden Monaten kühlten die Gemüter wieder ab, weil die angekündigten Geräte – das Notebook Asus NovaGo und die beiden Tablets HP Envy x2 12e und Lenovo Miix 630 – anders als versprochen nicht zum Jahreswechsel verfügbar waren. In den USA sind das Asus-Notebook und das HP-Tablet erst im Frühjahr erschienen; hierzulande musste man sich noch länger gedulden. HP verzichtete nämlich generell auf einen Verkauf in Deutschland, das NovaGo verzögerte sich bis in den Juli – und ist weiterhin nur bei 1&1 und Mobilcom-Debitel erhältlich, die es im Bundle mit einem Datentarif vertreiben. Lenovo war noch später dran, traut sich aber in den „freien Markt“: Das Miix 630 gibt es seit Mitte August bei etlichen E- und Retailern.

Das Asus NovaGo ist mit 700 Euro das günstigste der drei Geräte, das Lenovo Miix 630 schlägt mit 1000 Euro zu Buche – und das HP Envy x2 12e kostet in Frankreich 1300 Euro. Anders als in der x86-Welt üblich ist der Prozessor in allen drei Geräten trotz stark unterschiedlicher Preise identisch: Es handelt sich um den Snapdragon 835.

Performance

Allen drei ARM-Geräten ist gemein, dass Windows 10 S vorinstalliert ist – beziehungsweise Windows 10 im S-Modus, wie es seit Version 1803 heißt. Im Auslieferungszustand lassen sich darunter nur Anwendungen ausführen, die entweder zum Lieferumfang von Windows 10 gehören – etwa Paint und Edge – oder die man aus Microsofts App-Store bezieht [1]. Alles andere wird blockiert. Das soll sicherstellen, dass nur kompatible Software ohne Schadcode auf den Systemen läuft.