c't 19/2018
S. 92
Test
MacBook Pro
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Die 2018er MacBook Pro mit Coffee-Lake-Prozessoren

Die MacBook Pro bekommt man neuerdings mit Core-i-Prozessoren der achten Generation, was einen ordentlichen Leistungsschub mit sich bringt: Das MacBook Pro 13" hat nun vier statt zwei Kerne, das MacBook Pro 15" gar sechs statt vier. Einen dicken Performance-Bug musste Apple allerdings erst per Software-Update ausbügeln.

Äußerlich hat sich bei den diesjährigen MacBook Pro nichts getan: Sie stecken weiterhin in dunkelgrauem Vollmetallgehäusen, haben nur wenige Schnittstellen (viermal USB-C plus analoger Kopfhörerausgang) und setzen statt klassischer Funktionstasten auf die Touch Bar, einen fingerbedienbaren, kontextsensitiven OLED-Streifen. Der 13-Zöller ohne Touch Bar wurde nicht aktualisiert; Apple verkauft das Vorjahresmodell weiterhin zum selben Preis.

Wer sich für Letzteres entscheidet, verzichtet allerdings auf den größten Geschwindigkeitsschub, den Notebooks in den letzten Jahren erfahren haben: Mit der achten Core-i-Generation bringt Intel bei selbem Abwärme-Budget und damit bei gleichen Gehäuse- und Kühleranforderungen zwei CPU-Kerne mehr unter. In der Praxis resultiert dies in ungefähr einem Drittel (MacBook Pro 15") beziehungsweise der Hälfte (MacBook Pro 13") an Mehrleistung. Grafikseitig hat sich außer leicht höherem GPU-Takt wenig getan – sei es nun bei der integrierten Intel-GPU beim 13-Zöller oder den dedizierten Mittelklasse-Grafikchips des 15-Zöllers.

Performance-Update

Für die volle CPU-Mehrleistung muss man ein automatisch angebotenes Update für macOS installieren, denn im Auslieferungszustand führt ein Bug dazu, dass wegen voreiliger Taktdrosselung bei steigender Prozessorlast nicht die volle Leistung zur Verfügung steht. Das Update ist tatsächlich ein Patch für macOS und kein Firmware-Update: Wer Windows mittels Boot Camp installiert, muss weiterhin mit geringerer Performance leben. Apropos Windows: Anders als unter macOS gibt es keine Software-Unterstützung für die Touch Bar, die damit keine Vorteile bringt.