c't 9/2017
S. 41
News
Linux

NixOS 17.03 mit getrennten Abhängigkeiten

Dank VirtualBox-Image lässt sich NixOS leicht ausprobieren. Die spätere Installation muss jedoch von Hand erfolgen, grafische Installer sucht man vergeblich.

Das NixOS-Projekt hat ein neues Stable Release seiner Linux-Distribution veröffentlicht. Eine neue Overlay-Funktion, Kernel 4.9 und KDE Plasma 5 sind nur drei Eckdaten der „Gorilla“ genannten Version. NixOS wendet sich an erfahrene Linux-Anwender, denn einen Installer sucht man vergebens. Stattdessen partitioniert man die Festplatten von Hand, editiert Konfigurationsdateien und kopiert das System schließlich mit einem Kommandozeilen-Skript auf den Rechner.

Kern von NixOS ist die Paketverwaltung Nix, die verhindert, dass ein Update eines abhängigen Pakets oder einer Bibliothek die Stabilität eines Programms gefährden kann: So werden Abhängigkeiten nie überschrieben, zudem sollen verschiedene Nutzer unterschiedliche eigene Versionen ihrer Pakete installieren können. Der Administrator kann das System über einen Rollback auf einen früheren Zustand zurücksetzen. Neu ist, dass Nutzer die Paketsammlung durch Overlays erweitern können, als unsicher bekannte Pakete lassen sich außerdem entsprechend kennzeichnen.

NixOS steht auf der Projektseite kostenlos zum Download, außerdem bietet das Projekt ein VirtualBox-Image an, mit dem man NixOS ohne vorherige Installation ausprobieren kann. Zudem gibt es bei Amazons Web Service AWS Virtual Machine Images mit vorinstalliertem NixOS. (mid@ct.de)

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CrossOver für MS Outlook 2013 und Quicken

Die kommerzielle Variante der Windows-API für Linux und macOS, CrossOver von Codeweavers, unterstützt in der Version 16.2 nun offiziell auch Microsoft Outlook 2013. Außerdem wurden etliche Probleme, die beim Betrieb der Finanzsoftware Quicken und bei Outlook 2010 auftraten, beseitigt.

CrossOver 16.2 enthält bereits das Ende Januar veröffentlichte Wine 2.0. Außerdem haben die Entwickler laut Codeweavers die Performance gesteigert, die Verbesserungen betreffen insbesondere die Grafik und sollen einer ganzen Reihe Spielen zugute kommen. Beseitigt wurden auch Probleme bei Copy & Paste unter macOS. Gegenüber dem freien Windows-API Wine bietet CrossOver mehr Komfort bei der Installation von Windows-Programmen und enthält einige Detailverbesserungen für besonders verbreitete Anwendungen, allen voran Microsoft Office. Wer ausprobieren möchte, ob ein Programm unter CrossOver besser funktioniert als unter Wine, kann CrossOver zwei Wochen lang testen, bevor er eine Lizenz für knapp 40 Euro kauft. (lmd@ct.de)