c't 6/2017
S. 29
News
Server & Storage

Intel bringt Atom C3000 für Server und Netzwerkgeräte

Außer dem Atom C3000 kündigt Intel auch erweitere Versionen des Xeon D-1500 an.

Mit dem Atom S1200 stellte Intel 2012 seine ersten abgespeckten Systems-on-Chips (SoC) für Mikroserver, Business-NAS und Netzwerkgeräte wie Router, Firewalls und Switches vor. Später folgte der Atom C2000 „Avoton“, der zurzeit mit erhöhten Ausfallraten von sich reden macht. Nun ist mit dem Atom C3338 ein erster Vertreter der Familie Atom C3000 alias Denverton aufgetaucht, unter anderem auf dem Supermicro-Mainboard A2SDi-2C-HLN4F im Mini-ITX-Format und im NetGear-Netzwerkspeicher ReadyNAS RN422.

Der Atom C3338 hat lediglich zwei CPU-Kerne und soll OEM-Hersteller nur 27 US-Dollar kosten. Das erst für Mitte 2017 erwartete Flaggschiff Atom C3958 mit 16 CPU-Kernen dürfte wesentlich teurer werden, doch dafür nennt Intel noch keine Preise. Die Denvertons vereinen CPU-Kerne mit Controllern für SATA (bis zu 16 Ports), USB 3.0 und mehrere PCIe-3.0-Lanes. Der eingebaute Ethernet-Controller hat vier Ports, die sich je nach Denverton-Version mit 1, 2,5 oder 10 GBit/s nutzen lassen. Die CPU-Kerne gehören vermutlich zur „Goldmont“-Generation, die auch in Apollo Lake (Atom E3900, Celeron N3455) steckt und deutlich mehr leistet als frühere Atom-Cores.

Intel hat auch neue Versionen des Xeon D-1500 angekündigt, dessen Broadwell-DE-Kerne mehr leisten als die Kerne des Atom C3000. Die neuen Xeon-D-Typen besitzen vier statt höchstens zwei 10GbE-Ports. (ciw@ct.de)

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Toshibas spaltet Speichersparte ab

Toshiba braucht dringend Geld. Ein Teil seiner Chip-Sparte steht bereits seit einigen Wochen zum Verkauf; Interessenten sind neben Fertigungspartner WD auch andere Chip-Hersteller sowie Finanzinvestoren. Ein Verkauf an WD oder andere Chiphersteller ist jedoch aufgrund kartellrechtlicher Schwierigkeiten unwahrscheinlich, denn Toshiba will das Geschäft bis Ende März abschließen – das dürfte in der kurzen Zeit kaum abzuklären sein.

Nun hat das Unternehmen angekündigt, die Chip-Sparte aus dem Unternehmen auszugliedern. Fast gleichzeitig mehren sich die Gerüchte, dass Toshiba einen Mehrheitsanteil verkaufen möchte, wenn nicht gar das gesamte Paket. Der Verkauf soll mehr als 8 Milliarden Euro einbringen.

Die Entwicklung geht aber trotz der finanziellen Schwierigkeiten voran. Toshiba hat nach eigenen Angaben erste Muster eines 64-Lagen-Flash-Die mit 512 GBit Speicherkapazität an Partner ausgeliefert. Da solche Dies üblicherweise in 16 Lagen gestapelt werden, erreicht ein einzelner Chip eine Kapazität von 1 Terabyte. Samsung und Micron arbeiten ebenfalls an Dies mit 64 Lagen Flash; SK Hynix will sogar 72 Flash-Lagen auf einem Die unterbringen. (ll@ct.de)