c't 6/2017
S. 30
News
Netze

Günstiges NAS mit 10-Gigabit-Ethernet

Der Netzwerkspeicher TS-431X soll über seinen SFP+-Port Daten mit knapp 1000 MByte/s liefern – wenn die Platten mitspielen.

Das 4-Bay-NAS TS-431X von QNAP drückt den Einstandspreis für Netzwerkspeicher mit 10-Gigabit-Ethernet-Option: Es ist bei manchen Händlern schon für weniger als 400 Euro bestellbar. Bei passender Plattenbestückung soll das Gerät 956 MByte/s über seinen SFP+-Port liefern. Mit AES-256-verschlüsselten Volumes schafft das Gerät laut Hersteller noch 312 MByte/s Leserate.

Den Datenumschlag erledigt ein Annapurna-Labs-Prozessor Alpine AL-212 (Dual-Core mit 1,7 GHz), dem 2 GByte RAM zur Seite stehen. Außer dem SFP+-Slot für Direct-Attach-Kabel oder Glasfaser-Module hat das Gerät noch zwei Gigabit-Ethernet-Ports und drei USB-3.0-Anschlüsse. Die TS-x31X-Serie gibt es auch mit 8 Laufwerksschächten, mit 8 GByte RAM und als XU-Typen auch für Gestellmontage im Serverraum, dann mit maximal 12 Slots. Zum Atom-Bug (siehe unten) erklärt sich QNAP übrigens für nicht betroffen, weil C2000er-Atoms in keinem Modell verbaut werden. (ea@ct.de)

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Atom-Bug in weiterer Netzwerk-Hardware

Ein Fehler in Intel-Prozessoren der Atom-C2000-Familie sorgte bereits für Ausfälle bei Cisco-Systemen (c’t 5/17). Auch Netzwerkkomponenten von HPE (Hewlett-Packard Enterprise) und Juniper sollen betroffen sein. Während HPE sich bedeckt hält, nennt Juniper die Serien (siehe c’t-Link unten).

Nun macht sich der Bug in weiteren Gerätetypen bemerkbar: Der NAS-Hersteller Synology gibt für seine mit dem Atom C2538 bestückten Netzwerkspeicher DS415+, DS1515+, DS1815+, DS2415+, RS815(RP)+ und RS2416(RP)+ an, dass der Fehler nur nach „anhaltender hoher Auslastung“ auftrete. Datenverluste oder Sicherheitsrisiken seien nicht zu befürchten. Synology verlängert gleichwohl die Garantie um ein Jahr.

Netgear hat gegenüber c’t bestätigt, dass die fehlerträchtigen CPUs in den Netzwerkspeichern ReadyNAS 3130 und ReadyNAS 3138 sowie in den WLAN-Controllern WC7500 und WC7600v2 stecken. Die Firma untersucht noch, wie hoch das Ausfallrisiko ist. Netgear Deutschland geht von einer sehr kulanten Regelung für die Kunden aus. (amo@ct.de/ea@ct.de)

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Netzwerkanalysator für 10/40-GBit-Ethernet

Die Leipziger Allegro Packets GmbH hat ihren portablen Netzwerkanalysator Allegro Network Multimeter in einer Version für 10- und 40-GBit/s-Ethernet herausgebracht. So soll das Gerät im Fotobuch-Format nun auch für große Installationen bis etwa 12.000 Netzwerk-Hosts taugen. Außerdem beherrscht das Network Multimeter jetzt die Analyse von Sprachverbindungen (VoIP). (ea@ct.de)

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Gigabit-Firewalls für Unternehmen

Die Firewalls der Serie Cisco Firepower 2100 sollen den Datenverkehr von kleinen und mittleren Unternehmen in Echtzeit mit 1,9 bis 8,5 GBit/s kontrollieren.

Zur Hausmesse Cisco Live, die im Februar in Berlin stattfand, hat der Netzwerkhersteller seine neue Firewall-Serie Firepower 2100 vorgestellt. Die vier Geräte sollen kleine und mittlere Unternehmen schützen, indem sie ihren Datenverkehr in Echtzeit filtern.

Das kleinste Modell 2110 schafft laut Hersteller bis zu 1900 MBit/s, die größte Ausführung namens 2140 dann 8500 MBit/s. Ab der Version 2130 gibt es optional 10-GBit/s-Ports (SFP+). Mit 1 bis 3,5 Millionen gleichzeitiger Verbindungen dürften die 2100er-Firewalls auch für größere Firmen genügen. Dabei läuft die Layer-2- (MAC) und Layer-3-Analyse (IP) auf einem spezialisierten Netzwerkprozessor, während sich eine x86-Multi-Core-CPU um das Aufspüren von Zugriffsmustern kümmert, die typisch für Angriffe sind (Threat Detection). (ea@ct.de)