Pulseaudio 10.0: Bequemer Wechsel
Die neueste Ausgabe 10.0 von Pulseaudio erleichtert den Wechsel zwischen Musikwiedergabe und VoIP-Anwendungen beim Einsatz von Bluetooth-Headsets. Der bei Ubuntu und anderen Linux-Distributionen verwendete Sound-Server erkennt automatisch den Start einer Mikrofonaufnahme und aktiviert dann das passende Headset Profile (HSP). Ist die VoIP-Verbindung beendet, lädt Pulseaudio wieder das Advanced Audio Distribution Profile (A2DP).
Audio-Streams, die Pulseaudio unverändert durchleiten muss, werden mithilfe des neuen Moduls allow-passthrough höher priorisiert. Parallel laufende Streams leitet Pulseaudio um, wenn ein solcher Passthrough-Stream aufgebaut wird, etwa zum S/PDIF-Anschluss. Ein Fehler, der bislang die Initialisierung einer Surround-fähigen USB-Soundkarte im laufenden Betrieb verhinderte, wurde korrigiert.
Statt Shared Memory verwendet Pulseaudio 10.0 standardmäßig die in der Vorversion eingeführte Datenaustauschtechnik, die das seit Linux-Kernel 3.17 unterstützte Memfd nutzt. Außerdem kommt das für Airport-Verbindungen zuständige Modul raop-sink wieder mit OpenSSL 1.1.0 zurecht. Der Start des Soundservers über Systemd wurde ebenfalls optimiert. (lmd@ct.de)