c't 4/2017
S. 39
News
Windows 7 auf Core i-7000

Windows 7 läuft auf Kaby Lake halbwegs

Grafiktreiber für die siebte Generation der Core-i-Prozessoren liefert Intel nur noch für Windows 10 – offiziell. Die Mainboard-Hersteller Asus, ASRock und Gigabyte stellen trotzdem Beta-Treiber für Windows 7 bereit, mit denen der eingebaute Grafikprozessor eines Core i-7000 funktioniert. Wir haben das auf dem Asus-Mainboard Prime Z270-A mit einem Core i3-7100 ausprobiert, raten jedoch vom produktiven Einsatz ab. Wer Windows 7 braucht, nimmt besser einen älteren Skylake-Prozessor (Core i-6000) auf einem Serie-100-Mainboard: Kaby Lakes rechnen kaum schneller und ihre Video-Decoder für VP9 und HEVC-10/ HDR bringen unter Windows 7 nichts. Zudem traten im Test einige Probleme auf und auch Microsoft unterstützt Kaby Lake erst mit Windows 10.

Schon auf Skylake-PCs mit USB-Tastatur/Maus lässt sich Windows 7 nur mit Tricks installieren: Dem Windows-7-Setup muss man zunächst einen USB-3.0-Treiber für den xHCI-Controller im Chipsatz unterschieben. Manche Mainboards helfen mit speziellen BIOS-Optionen, andere haben zusätzliche USB-Controller, die Windows 7 kennt – oder PS/2-Buchsen.

Wir haben Windows 7 im BIOS-Modus (UEFI mit Compatibility Support Module/CSM) auf eine SATA-SSD installiert. Auf der Treiber-DVD von Asus fanden sich Chipsatz- und Soundtreiber; auch für den USB-3.1-Zusatzchip ASM2142 gibt es Windows-7-Treiber. Der erwähnte Beta-Grafiktreiber trägt die Versionsnummer 21.20.16.4508. Am DisplayPort lief ein Monitor mit 4K-Auflösung und 60 Hz, an der HDMI-Buchse gleichzeitig ein Full-HD-Display. Die Audio-Ausgabe via HDMI und DP funktioniert. PowerLink 16 Ultra konnte den HEVC-Decoder des Core i3-7100 nutzen, auch für 4K-Videos. Das alles geht aber auch mit Skylake.

Mit VP9 und HEVC-10 kann PowerDVD 16 Ultra hingegen nichts anfangen. Den VP9-Decoder verschmähten auch Internet Explorer 11 und Google Chrome, weshalb 4K-Videos von YouTube mit hoher CPU-Last liefen. Unter Windows 7 gibt es kein 4K-Streaming von Netflix und DirectX 11 statt 12. Andere Grafiktreiber als der von Asus bereitgestellte ließen sich nicht installieren – weder einer von ASRock mit der Versionsnummer 4565 noch der 4552 Beta von intel.com. Als wir zusätzlich zur SATA-SSD mit dem Betriebssystem noch eine M.2-SSD mit NVMe-Controller einbauten, stürzte Windows 7 mit Bluescreen ab. (ciw@ct.de)