c't 21/2017
S. 34
News
Netze

Mini-Stecker für Ethernet

Im Vergleich zu RJ45 wirkt der Mini-IO-Stecker winzig.

Die Internationale Elektrotechnik Kommission (IEC) hat den von der Schweizer Firma TE connectivity entwickelten Steckertyp Mini-IO als weltweiten Standard anerkannt. Er eignet sich für eine Vielzahl von Anwendungen, erfüllt aber auch die Anforderungen von Cat. 6A für Ethernet-Datenübertragungsraten bis zu 10 GBit/s.

Der Stecker rastet in der Buchse ein und wird durch Drücken einer Nase wieder entsichert. Mini-IO wurde ursprünglich für Industrieanwendungen entwickelt und ist robuster als der aktuell gebräuchliche RJ45: Der Rastmechanismus hält laut TE 100 Newton Zugkraft stand, Stecker und Buchse sollen mindestens 1500 Steckzyklen überstehen. Mini-IO benötigt nur ein Viertel des Platzes von RJ45. Der Hersteller erhofft sich durch die Anerkennung weitere Einsatzgebiete, da der Stecker bisher nur in der Industrie Einsatz fand. (amo@ct.de)

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Sicheres Druck-Relais für Airprint

Primos lässt iOS- und MacOS-Geräte per Airprint verschlüsselt drucken.

In den meisten Unternehmen und Behörden dürfen vertrauliche Dokumente das interne Netz nicht verlassen. Das Bielefelder Unternehmen SEH Computertechnik will das mit seinem überarbeiteten Druckserver Primos auch beim Drucken von mobilen iOS- und MacOS-Geräten aus sicherstellen: Er nimmt Druckaufträge per Airprint Secure entgegen und reicht sie an bis zu 10 Airprint-Drucker weiter. Der Primos fungiert so als Relais, das nur Druckwarteschlangen mit Verschlüsselung per Bonjour annonciert.

Um zu verhindern, dass Daten unverschlüsselt unterwegs sind, verschiebt man die Drucker in ein separates Netz, sodass nur Primos mit ihnen kommunizieren kann. Per Wide-Area-Bonjour verteilt man die Annoncen über Subnetzgrenzen hinweg. Für zusätzliche Absicherung kann Primos auch Nutzerauthentifizierung per Active Directory oder OpenLDAP vornehmen. Primos hat bereits eine Apple-Zertifizierung erhalten und ist ab Oktober für 300 Euro erhältlich. (ea@ct.de)

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Professioneller LTE-Advanced-Router

Antennenwald: Sowohl WLAN- als auch Mobilfunkantennen werden beim Lancom 1780EW-4G+ per SMA nach außen geführt.

Der Netzwerkhersteller Lancom hat einen neuen LTE-Router vorgestellt, der als erster Mobilfunk-Router des Unternehmens bis zu 300 MBit/s in LTE-Netzen schafft (Kategorie 6). Zwei Antennen ermöglichen 2-Stream-MIMO. Das Modem deckt die in Europa gebräuchlichen LTE-Bänder 3, 7 und 20 ab. Besteht kein LTE-Empfang, kann der Router auf UMTS ausweichen. Dies geschieht automatisch. Alternativ kann der Administrator den Router fest auf LTE oder UMTS einstellen.

Der 1780EW-4G+ arbeitet sowohl als reiner LTE-Router als auch an einer DSL-Internetverbindung mit LTE-Ausfallsicherheit. Ein GPS-Empfänger dient als Diebstahlsicherung, sodass der Router bei unerlaubtem Standortwechsel den Dienst einstellt.

Sein WLAN spannt Lancoms Router bei 2,4 und 5 GHz nach IEEE 802.11b/g/n mit bis zu 300 MBit/s Übertragungsrate beziehungsweise nach 802.11ac mit bis zu 867 MBit/s Übertragungsrate auf. Die Kabelanbindung geschieht über zwei Gigabit-Ethernet-Ports, von denen einer zur Stromversorgung des Routers nach 802.3af dienen kann. Außer mit den üblichen Verwaltungstools und dem Webinterface klappt die Administration auch aus der Lancom Management Cloud. Der 1780EW-4G+ ist ab sofort für 730 Euro erhältlich. (amo@ct.de)