c't 21/2017
S. 36
News
Anwendungen

Update für Sweet Home 3D

Mit Sweet Home 3D lassen sich Räume virtuell einrichten, samt TV-Gerät und Zimmerpflanzen.

Mit dem Open-Source-Einrichtungsprogramm Sweet Home 3D erstellt man Modelle von Häusern und Wohnungen – inklusive Möbeln, Wand-, Decken- und Bodendeko. Das Update auf Version 5.5 bringt insbesondere Neuerungen, die es Anfängern erleichtern sollen, den Einstieg zu finden – zum Beispiel den neuen Menüpunkt „Plan/Wände verbinden“. Laut den Entwicklern taten sich gerade Anfänger bisher mit dem Verbinden von Wänden schwer.

Ebenfalls gut für Einsteiger, jedoch auch reizvoll für ideenlose Fortgeschrittene, ist der neue Menüpunkt „neu aus Beispiel …“. Hier kann man sich von verschiedenen Demohäusern inspirieren lassen. Die Beispiele sind texturfrei, um Kompatibilitätsproblemen mit vorhandenen Texturen vorzubeugen. Verbesserungen gibt es auch bei der Präsentation der eigenen 3D-Werke im Internet: Unter anderem wurde die Navigation stark vereinfacht. Änderungen beim Zusammenspiel von Türen und Fenstern mit Wänden, welche die Darstellung realistischer machen, sowie eine neue Einstellung zur horizontalen Rotation von Mobiliar runden das Update ab.

Sweet Home 3D gibt es in drei Versionen: Als Online-Variante sowie als kostenlose und als kostenpflichtige Desktop-Anwendung – zum Preis von 14,99 Euro umfasst diese zusätzliche Objekte und Texturen. (Caroline Berger/mre@ct.de)

Sie wollen wissen, wie es weitergeht?

Plattformübergreifende HDR-Software

Das Tonemapping von Aurora HDR liefert in der 2018er-Version ein natürlicheres Ergebnis.

Die bislang nur für macOS verfügbare High-Dynamic-Range-Software Aurora HDR läuft in der 2018er-Version auch unter Windows. Die neue Version verspricht Verbesserungen im Tonemapping sowie einen strafferen Workflow. Eine Lizenz berechtigt zur plattformübergreifenden Einrichtung auf bis zu fünf Geräten. Hersteller Macphun hat die Tonemapping-Engine stark überarbeitet, um einen realistischeren rauschfreien Look zu erzielen: Zu den Neuerungen gehören eine Objektivkorrektur, verbesserte Beleuchtungs- und Farbtemperatur-Algorithmen sowie radiale Verlaufs- und Luminanzmasken. Der Polarisationsfilter optimiert Farbe und Wirkung des Himmels in Landschaftsszenen. Presets sollen den Einstieg erleichtern.

Die neue Stapelverarbeitung überlagert Belichtungsreihen automatisch zu HDRs, außerdem sollen Raw-Dateien schneller verarbeitet werden als in der Vorversion. Aurora HDR 2018 kostet 99 Euro. Windows-Anwender müssen vorerst mit einem reduzierten Funktionsumfang auskommen, unter anderem fehlen Stapelverarbeitung und Luminanzmaske. (atr@ct.de)

Sie wollen wissen, wie es weitergeht?

Duden Korrektor auf neuesten Stand gebracht

EPC hat die Duden-Korrektoren für Microsoft Office und Adobe InDesign auf Version 12.4 beziehungsweise 12.2 aktualisiert. Beide Add-ons berücksichtigen nun die letzten Beschlüsse des Rats für deutsche Rechtschreibung sowie das Vokabular und die Duden-Empfehlungen der aktuellen 27. Auflage des Rechtschreibdudens. Darüber hinaus haben die Entwickler laut EPC das computerlinguistische Regelwerk ausgebaut, das mit statistischen Methoden formal richtige, aber unwahrscheinliche Zusammensetzungen wie „Südobstasien“ erkennt und korrigiert.

Der Duden Korrektor für Microsoft Office läuft auf Windows-Rechnern mit MS Office ab Version 2010 und kostet 94 Euro. Die rund 273 Euro teure InDesign-Variante läuft auf PCs mit Windows oder macOS und setzt InDesign CS6, CC 2015 oder CC 2017 voraus. (db@ct.de)

Sie wollen wissen, wie es weitergeht?

Bilddatenbank mit Objekterkennung

Die Medienverwaltung Cumulus 11 verschlagwortet Fotos automatisch. Im Hintergrund arbeitet die Objekterkennung von Clarifai und EyeEm.

Objekterkennung und automatisches Tagging ist zwar weit entwickelt, aber außerhalb von Systemen der großen Tech-Konzerne wie Google, Apple, Adobe oder Facebook nur in ganz wenigen der gängigen Bildverwaltung zu finden. Das auf Unternehmensanwendungen spezialisierte Digital-Asset-Management-System (DAM) Cumulus bietet immerhin eine Schnittstelle zu Tagging-Services.

In Version 11 von Cumulus hat Hersteller Canto gleich zwei Schnittstellen integriert, die Fotos automatisch mit passenden Stichwörtern versehen sollen: Clarifai und EyeEm. Clarifai ist ein Produkt der gleichnamigen Firma von Matthew Zeiler, der sich unter anderem durch die Visualisierung der Prozesse innerhalb neuronaler Netze einen Namen gemacht hat. Die Berliner Firma EyeEm betreibt eine eigene Foto-Plattform; ihre selbst entwickelte künstliche Intelligenz kann Fotos nicht nur automatisch verschlagworten, sondern auch nach ästhetischen Kriterien bewerten.

Damit der Anwender allgemein besser den Überblick über alle seine Kataloge, Container, Dateien und Suchergebnisse behalten kann, haben die Cumulus-Entwickler darüber hinaus die Navigation in den unterschiedlichen Ansichten (Detail, Bearbeitungsmodus, Vorschau) sowie im Web-Client vereinfacht. Bilder lassen sich nun direkt in geöffneten Microsoft-Office-Anwendungen platzieren – bislang mussten sie dafür noch aus dem DAM heruntergeladen werden.

Cumulus 11 läuft unter Windows, macOS und Linux; die Preise richten sich unter anderem nach Nutzeranzahl, Art des Einsatzes und Integrationswünschen. Auf Anfrage stellt der Hersteller eine kostenlose Demo zur Verfügung. (atr@ct.de)