c't 20/2017
S. 41
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Internet

Chrome 61 bringt Modul-Unterstützung

Neu in Chrome für Android: Websites können Inhalte an Androids Teilen-Funktion übergeben.

Das jüngste Chrome-Update auf Version 61 bringt eine Menge Tuning vor allem für Entwickler mit. Als erster Browser setzt Chrome nun standardmäßig das mit ECMAScript 6 eingeführte Modulsystem um: Statt komplette JavaScript-Dateien importieren zu müssen, lassen sich benötigte Funktionen aus Modulen nachladen. Der Code bleibt so besser gekapselt, doppelter Code lässt sich vermeiden. Firefox und Edge können JavaScript-Module zwar grundsätzlich auch ausführen – diese Option ist aber in den Voreinstellungen ausgeschaltet.

Chrome unterstützt nun außerdem voreingestellt das WebUSB API: Web-Apps können darüber auf weniger verbreitete USB-Geräte wie 3D-Drucker oder VR-Brillen zugreifen. In der Android-Version von Chrome 61 hat Google das Web Share API freigegeben, über das Websites die Teilen-Funktion von Android für soziale Netzwerke aufrufen können. (hob@ct.de)

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StudiVZ ist pleite

StudiVZ: Die selbsternannte „größte WG Deutschlands“ ist insolvent, der Betrieb soll aber vorerst weitergehen.

Poolworks, der Betreiber des sozialen Netzwerks StudiVZ, hat am 8. September einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens am Amtsgericht Berlin-Charlottenburg gestellt. Poolworks war im Frühjahr von dem US-Unternehmen Momentous Entertainment Group (MMEG) übernommen worden.

Noch Ende August hatte MMEG mitgeteilt, Poolworks und die zwei VZ-Netzwerke (StudiVZ und MeinVZ) neu aufbauen zu wollen. Die neue Plattform werde voraussichtlich Anfang 2018 starten können. „Leider konnten sich die amerikanischen Gesellschafter noch nicht mit dem Finanzamt über die Rückzahlung einer Summe einigen, sodass daraufhin die Insolvenz angemeldet werden musste“, erklärte Poolworks.

Rechtsanwalt Jesko Stark, der als Insolvenzverwalter eingesetzt ist, zeigt sich zuversichtlich, dass der Betrieb weitergeht. Seinen Angaben zufolge arbeiten derzeit noch sieben Mitarbeiter für die sozialen Netzwerke. StudiVZ wurde 2005 als Facebook-Klon von einem Team um CEO Ehssan Dariani in Berlin gegründet. In ihrer besten Zeit hatten die Plattformen der VZ-Netzwerke fast 17 Millionen registrierte Nutzer. 2007 übernahm der Holtzbrinck-Verlag die Mehrheit an dem Unternehmen. Nach Facebooks Eintritt in den deutschen Markt stieg Holtzbrinck wieder aus und verkaufte StudiVZ und MeinVZ an Vert Capital, das die VZ-Netzwerke in Poolworks umfirmierte. (vbr@ct.de)