iOS 11 blockt 32-Bit-Apps
Im bald für mehrere hundert Millionen iPhones und iPads erhältlichen iOS 11 hat Apple das Ausführen von 32-bittigen Apps gestrichen. Die Firma hat ihre eigenen Anwendungen auf 64-Bit-Adressierung umgestellt, etliche unabhängige Entwickler sind aber noch nicht gefolgt. Auf Geräten mit iOS 11 verliert man daher auch den Zugriff auf die mit 32-Bit-Apps erzeugten Daten.
iOS 11 soll Mitte September erscheinen. Für Geräte mit 32-Bit-Prozessor, etwa die iPhone-Modelle 5 und 5c eignet es sich nicht; es öffnet nur noch 64-Bit-Apps. Apple weist Entwickler seit langem auf den Fakt hin und drängt sie dazu, ihre Software auf 64-Bit-Adressierung umzustellen. Nutzer erhalten Warnhinweise, dass 32-Bit-Apps mit „künftigen iOS-Versionen“ nicht mehr funktionieren.
Mit iOS 10.3 hat Apple in den iOS-Einstellungen unter „Allgemein“ im Bereich „Info“ eine App-Kompatibilitätsansicht integriert: Sie lässt sich einsehen, wenn man den Abschnitt „Apps“ antippt: Alle dort aufgeführte Software läuft mit iOS 11 nicht mehr – sollte der Entwickler nicht doch noch kurzfristig ein Update veröffentlichen. Fehlt die Kompatibilitätsansicht, sind keine problematischen Apps installiert.
Nutzer mit 32-Bit-Apps können versuchen, ihre Daten zu exportieren und auf eine andere App umzusteigen oder den Entwickler zum Update zu drängen. Schlimmstenfalls muss man das Update auf iOS 11 auslassen.
Neu eingereichte Apps müssen seit Anfang 2015 auch in einer 64-Bit-Fassung ausgeliefert werden, für Updates schreibt Apple dies seit Juni 2015 vor. Daraus folgt, dass man Apps nicht laden sollte, wenn sie vor 2015 zuletzt aktualisiert worden sind. (dz@ct.de)