c't 20/2017
S. 42
News
Apple

iOS 11 blockt 32-Bit-Apps

32 Bit sind zu wenig: Mit iOS 11 laufen auf Apples Smartphones und Tablets nur noch 64-Bit-Anwendungen. Im App Store tummeln sich aber noch etliche gut abgehangene Programme.

Im bald für mehrere hundert Millionen iPhones und iPads erhältlichen iOS 11 hat Apple das Ausführen von 32-bittigen Apps gestrichen. Die Firma hat ihre eigenen Anwendungen auf 64-Bit-Adressierung umgestellt, etliche unabhängige Entwickler sind aber noch nicht gefolgt. Auf Geräten mit iOS 11 verliert man daher auch den Zugriff auf die mit 32-Bit-Apps erzeugten Daten.

iOS 11 soll Mitte September erscheinen. Für Geräte mit 32-Bit-Prozessor, etwa die iPhone-Modelle 5 und 5c eignet es sich nicht; es öffnet nur noch 64-Bit-Apps. Apple weist Entwickler seit langem auf den Fakt hin und drängt sie dazu, ihre Software auf 64-Bit-Adressierung umzustellen. Nutzer erhalten Warnhinweise, dass 32-Bit-Apps mit „künftigen iOS-Versionen“ nicht mehr funktionieren.

Mit iOS 10.3 hat Apple in den iOS-Einstellungen unter „Allgemein“ im Bereich „Info“ eine App-Kompatibilitätsansicht integriert: Sie lässt sich einsehen, wenn man den Abschnitt „Apps“ antippt: Alle dort aufgeführte Software läuft mit iOS 11 nicht mehr – sollte der Entwickler nicht doch noch kurzfristig ein Update veröffentlichen. Fehlt die Kompatibilitätsansicht, sind keine problematischen Apps installiert.

Nutzer mit 32-Bit-Apps können versuchen, ihre Daten zu exportieren und auf eine andere App umzusteigen oder den Entwickler zum Update zu drängen. Schlimmstenfalls muss man das Update auf iOS 11 auslassen.

Neu eingereichte Apps müssen seit Anfang 2015 auch in einer 64-Bit-Fassung ausgeliefert werden, für Updates schreibt Apple dies seit Juni 2015 vor. Daraus folgt, dass man Apps nicht laden sollte, wenn sie vor 2015 zuletzt aktualisiert worden sind. (dz@ct.de)

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OpenVPN-Client

Der OpenVPN-Client Viscosity ist für Macs in Version 1.7.4 erschienen. Die neue Version bringt Verbesserungen im Zusammenspiel mit macOS 10.13 (High Sierra), Tastaturkürzel zur Menü-Steuerung und einen Speicher-Button für Logs im Details-Fenster.

Viscosity ist ein Cocoa-basiertes Frontend für das Kommandozeilenprogramm OpenVPN, mit dem sich VPN-Verbindungsprofile im grafischen User-Interface erstellen, bearbeiten und steuern lassen. (dz@ct.de)

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Apple fordert Netzneutralität

Apple hat sich erstmals für den Schutz eines offenen Internets ausgesprochen: Es bedarf weiterhin klarer und „juristisch nachhaltiger“ Regeln zur Netzneutralität, betonte der iPhone-Hersteller in einer Eingabe an die für den US-Telekommunikationsmarkt zuständige Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC).

Breitbandanbieter sollten rechtmäßige Dienste und Webseiten keinesfalls „blockieren oder ausbremsen dürfen“, schreibt Cynthia Hogan, die für Public Policy zuständige Managerin des Konzerns. Online-Anbieter brauchen die Sicherheit, ihre Kunden „zuverlässig und ohne Einmischungen“ durch den Netzanbieter erreichen zu können.

Damit wendet sich Apple explizit gegen „kostenpflichtige Schnellspuren“. Der unter der Regierung Trump neue Vorsitzende der FCC, Ajit Pai, hatte sich im Frühjahr gegen eine verpflichtende Netzneutralität ausgesprochen. (dz@ct.de)

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Gigabit-Ethernet für iOS-Geräte

Ethernet-Adapter mit Lightning-Anschluss und Strom aus dem Netzwerkkabel: der L6-NETPOE von Redpark

Mittels der neuen Gigabit-Ethernet-Adapter L6-NETPOE und L6-NETAC von Redpark lassen sich Tablets und Smartphones von Apple nicht nur per Kabel vernetzen, sondern gleichzeitig auch laden. Der L6-NETPOE bezieht Strom per Power-over-Ethernet (PoE gemäß IEEE 802.3af, max. 15,4 W). Für iPad oder iPhone zwackt der Adapter bis zu 2,1 A bei 5V ab. Der L6-NETAC bringt ein Netzteil mit. Angaben zu dessen Ladeleistung machte Redpark nicht.

Die Adapter arbeiten laut Hersteller mit allen iOS-Apps zusammen, iOS 10 hat dafür die erforderliche Software bereits an Bord. iOS-Geräte übertragen damit laut Hersteller maximal 225 MBit/s. Der L6-NETPOE kostet rund 100 Euro; der L6-NETAC ist noch nicht erhältlich. Für den Betrieb ist ein Lightning-Adapter mit USB-Micro-B-Anschluss erforderlich, den Redpark für weitere 30 Euro verkauft. (dz@ct.de)