c't 18/2017
S. 98
Test
Apple-Watch-Armbänder
Aufmacherbild

Gift fürs Handgelenk

Uhrenarmbänder von Amazon-Händlern im Test

Apple hat durch saftige Preise für seine Uhrenarmbänder Billig-Konkurrenz aus China auf den Plan gerufen. Wir haben 13 günstige Armbänder getestet und an ein TÜV-Labor geschickt. Immer wieder fallen Bänder durch Gifte auf.

Eine Uhr, ein Armband: Das war einmal. Schließlich soll die Uhr zum blauen Sportdress passen – oder zum Anzug. Der Armbandwechsel ist leicht in Sekunden gemacht, selbst von Menschen mit feinmotorischem Optimierungspotenzial. Möglich machen das hohle Stäbchen, die im Band eingefädelt sind. Darin befinden sich Zapfen, die sich per Federkraft zurückziehen lassen und die Stäbchen im Uhrengehäuse fixieren. Diese Federstege und spezielle Befestigungsschlitten wie etwa an der Apple Watch kommen ohne Werkzeug aus.

Doch die Preise, die Apple für seine Wechselarmbänder aufruft, können Schluckauf auslösen: Das Gliederarmband aus Stahl kostet schwindelerregende 509 Euro. Lederarmbänder sind erst ab 159 Euro aufwärts zu haben. Selbst die Economy-Klasse unter den Bändern – also das Sport- und Nylonarmband – kostet happige 59 Euro. Apple steht mit derartig hohen Tarifen nicht allein. Auch ein Band für die Samsung Gear S3 kostet beim Hersteller 30 Euro, bei Nachahmern bekommt man zwei dafür.