c't 18/2017
S. 96
Test
Notebook
Aufmacherbild

Ausgebremstes Debüt

Huaweis erstes Notebook MateBook X

Flach, leicht, schickes Metallgehäuse und toller Bildschirm im 3:2-Format: Huawei hat beim 1400 Euro teuren MateBook X vieles richtig gemacht. Leider enttäuschen die CPU-Performance und eine nutzerunfreundliche USB-C-Implementierung.

Nachdem sich in den letzten Jahren etliche Notebook-Hersteller vom deutschen Markt zurückgezogen haben, wagt sich das bislang eher für Smartphones bekannte Unternehmen Huawei jetzt dorthin vor. Das Erstlingswerk MateBook X hebt sich denn auch in einer Komponente merklich vom Rest ab: Der IPS-Bildschirm bietet das praktische Seitenverhältnis 3:2. Beim Surfen im Netz muss man dadurch weniger scrollen als bei den sonst üblichen 16:9-Displays; in Lightroom & Co. bleibt trotz Symbolleisten rundherum in der Mitte noch viel Fläche für das zu bearbeitende Bild übrig. 3:2-Bildschirme gibt es sonst nur noch in Microsofts Surface-Familie und bei einigen hochpreisigen Windows-Tablets mit Tastaturhülle.

Das gute IPS-Panel kommt mit einem nur wenige Millimeter schmalen Rahmen aus. Trotzdem hat Huawei die obligatorische Webcam – anders als bei anderen Notebooks mit ähnlich schlanken Rahmen üblich – ganz klassisch oberhalb des Bildschirms platziert. Bei Videokonferenzen sieht einen das Gegenüber also aus gewohnter Perspektive statt von unten. Die Acrylglasscheibe vor dem Panel spiegelt; Touch-Bedienung ist nicht vorgesehen.