c't 17/2017
S. 28
News
Dolby Vision

Kontrastmittel tröpfchenweise

Dolby Vision kommt nur langsam in Fahrt

Nach dem Start des dynamischen HDR-Verfahrens Dolby Vision auf Ultra HD Blu-ray Mitte Juni hofften Fans des kontrastreichen 4K-Bilds auf einen schnellen Sieg des Formats gegen das statische HDR10. Den wird es aber nicht geben.

Gleich nach der Deutschland-Premiere von Dolby Vision (DV) [1] gab es für das dynamische HDR-Format einen Dämpfer: So teilte LG mit, dass sein Ultra-HD-Blu-ray-Player UP970 die für die Wiedergabe von 4K-Scheiben mit Dolby-Vision-Bild nötige Firmware doch nicht Ende Juli bekommt. Als neuer Termin für das Update wurde der 11. August angesetzt. Einige Leser fragten daher nach, ob sich nicht Microsofts Spielkonsole Xbox One S mit ihrem UHD-BD-Laufwerk per Firmware-Update auf Dolby Vision aufrüsten lasse. Tatsächlich ist nach Aussagen von Dolby davon auszugehen, dass dies technisch möglich ist; bislang gibt es aber nicht einmal eine Ankündigung seitens Microsoft. Letztlich dürfte es eine Frage der Lizenzkosten sein.

Für Verwirrung auch unter deutschen Heimkino-Fans sorgte ein Beitrag des US-Journalisten Scott Wilkinson zu Dolby Vision, der Audio/Video-Receiver der Marken Denon und Marantz (D&M) aus dem Modelljahr 2015 als Kandidaten für eine kommende DV-Firmware aufgelistet hatte. Tatsächlich bleibt D&M bei der Aussage, dass es dieses Update aus technischen Gründen nur für später erschienene Modelle geben wird [2]. Neu hinzugekommen waren noch die Flaggschiffe Denon AVR-X7200WA und Marantz AV8802A. Als Erscheinungstermin gilt nun wohl für alle Modelle die Angabe „in 2018“. Neue D&M-Receiver sind ab Werk mit Dolby Vision ausgestattet.