c't 17/2017
S. 27
News
Hardware

Ryzen 3: Günstige Quad-Cores für AM4-Systeme

Ryzen 3 1200 und 1300X mit vier CPU-Kernen sollen Intels Core i3 Paroli bieten.

Für preiswerte Allround-PCs bietet AMD die Vierkern-Prozessoren Ryzen 3 1200 und 1300X an, die unter 150 Euro kosten. Ihnen fehlt im Unterschied zu Ryzen 5 und 7 Simultaneous Multithreading (SMT). Im Vergleich zum ähnlich teuren Core i3-7100 mit zwei Kernen und Hyper-Threading rechnen die Ryzen 3 bei Multi-Thread-Aufgaben wie Rendering und Videokodierung bis zu 43 (1300X) beziehungsweise 26 Prozent (1200) schneller. Fordert die Anwendung nur einen Kern, wie viele Office-Programme, liegt der höher getaktete Core i3 um bis zu 10 beziehungsweise 22 Prozent vorne.

Tabelle
Tabelle: Benchmarks Ryzen 3

Die Ryzen-3-CPUs verwenden das gleiche Octa-Core-Die wie Ryzen-5- und -7-Chips mit vier, sechs und acht Kernen. Allerdings sind die beiden Core Complexes (CCX) mit je vier CPU-Kernen und je 8 MByte L3-Cache nur zur Hälfte aktiv (2+2 Kerne, 4+4 MByte L3-Cache). AMD liefert zum Ryzen 3 1200 und 1300X jeweils den Low-Profile-Kühler Wraith Stealth mit. Der leistungsfähigere Wraith-Max-Kühler mit RGB-LED-Beleuchtung ist in Kürze separat im Handel erhältlich. Die Zeit bis zum Erscheinen der Ryzen-Kombiprozessoren Raven Ridge will AMD mit den vor einem Jahr eingeführten Serie-A-CPUs „Bristol Ridge“ überbrücken, die jetzt auch Endkunden kaufen können. (chh@ct.de)

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AMD-Treiber für Spieler, Streamer und Profis

Für Spieler und Profis hat AMD neue Treiber veröffentlicht – den Radeon Crimson ReLive Edition 17.7.2 und den Radeon Pro Crimson ReLive 17.8.

Der 17.7.2 überführt die erweiterten Einstellungen endlich in eine einheitliche und übersichtlichere Benutzeroberfläche. Helligkeit, Farbton, Kontrast und Sättigung lassen sich einzeln für verschiedene Displays konfigurieren. Das Aufzeichnen von Spielen oder anderen Bildschirminhalten über ReLive soll sich mit dem neuen Treiber verbessern. Die maximale Aufnahme-Bitrate steigt von 50 auf 100 MBit/s, das Webcam-Bild-Overlay des Spielers kann man teiltransparent schalten. Zudem lassen sich beim Live-Streaming ein Lautstärke-Boost-Modus sowie Push-to-Talk über Keyboard und Maus aktivieren. Dazu kommen neue Echtzeit-Benachrichtigungen, etwa beim Speichern des Instant-Replays, zur Spielzeit und zu möglichen Netzwerk-Verbindungsproblemen.

Neu ist außerdem der adaptive Synchronisierungsmodus Enhanced Sync. Er deaktiviert die vertikale Synchronisierung, sofern die Bildrate der Grafikkarte unter der Bildwiederholfrequenz des Displays liegt. Erzeugt die GPU eine höhere Bildrate, zeigt Enhanced Sync jeweils das letzte komplett gerenderte Bild aus dem Framebuffer an. Enhanced Sync funktioniert laut AMD sowohl auf Displays mit festgelegter Bildwiederholrate als auch auf FreeSync-Geräten. Die Technik soll eine wesentlich geringere Latenz als übliches V-Sync gewährleisten.

Der Profi-Treiber 17.8 ist auf die Radeon Vega Frontier Edition optimiert. Er kann erstmals ihren integrierten Sicherheitsprozessor ansprechen, der unter Windows 10 eine vertrauenswürdige Umgebung sicherstellen soll. Außerdem erlaubt der 17.8 den Wechsel zwischen Profi- und Consumer-Modus und lädt laut AMD auf Wunsch verschiedene Treiber-Versionen ohne Neustart. So sollen beispielsweise Spieleentwickler auf Knopfdruck ihre im Profimodus erstellten Projekte mit dem Consumer-Treiber testen können. (mfi@ct.de)

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