c't 13/2017
S. 112
Praxis
Fotos im Urlaub: Stressfreie Bildersicherung
Aufmacherbild

Stressfreie Souvenirs

Urlaubsfotos und -videos im Griff

Voller Speicher und Auswahlstress können den Spaß an den Urlaubsbildern schon am Ferienort vergällen. Dabei gibt es für jeden digitalen Souvenir-Jäger passende Strategien und Hardware, um die schönste Zeit des Jahres ganz entspannt zu genießen.

Dieser Artikel soll Ihnen dabei helfen, Ihre persönliche Souvenir-Strategie für einen stressfreien Urlaub zu finden. Denn inzwischen gibt es genug nützliche Hard- und Software, mit der man seine Urlaubserinnerungen in Form von Fotos und Videos im Handumdrehen in Sicherheit bringen kann – aufbereiten lassen sie sich später daheim. Wir haben unsere Praxistipps in Form kleiner ausgedachter Geschichten gebündelt – schauen Sie selbst, mit welchen der drei Souvenir-Typen Sie sich am ehesten identifizieren.

In den folgenden Artikeln stellen wir außerdem passende Hardware und interessante Cloud-Dienste vor, mit denen Sie Ihre Fotos und Videos bequem in Sicherheit bringen können.

Kameratypen

Das Gros der Erholungssuchenden schlägt sich am Urlaubsort mit dem Handy durch. Schließlich haben moderne Smartphones in Sachen Bildqualität aufgeholt und die früher weitverbreiteten Kompaktkameras fast vollständig ersetzt. Für eine richtig gute Optik mit großen Sensoren und optischem Zoom ist in den superflachen Minirechnern kein Platz und somit ist die Bildqualität begrenzt. Auch für spontane Videodrehs kommen die Smartphones zum Einsatz, allerdings geht es meistens eher um Videoschnipsel, die über Social-Media-Kanäle verteilt werden sollen.

Die nächste Stufe sind die beliebten Systemkameras. Man braucht nicht gleich einen Fotokoffer, um sie am Urlaubsort einzusetzen. Dennoch bieten sie mit ihren Wechselobjektiven die Chance, mehr als nur ein paar Schnappschüsse einzufangen (siehe auch den Artikel Selbstgedreht in c’t 10/17, S. 110). Die Systemkameras eignen sich gleichsam zum Drehen anspruchsvollerer Urlaubsvideos. Wer in sinnvolles Zubehör wie einen anständigen Blitz oder ein externes Mikrofon investiert, erzielt ansehnliche Ergebnisse.

Die ambitioniertesten Hobbyfotografen sind nach wie vor mit deutlich mehr Equipment unterwegs. Spätestens bei der Jagd nach Wildtierfotos braucht es mächtige Teleobjektive und ein vernünftiges Stativ, das die ruhige Hand ersetzt.

Egal für welche Kamera man sich entscheidet, am Ende landen alle Fotos und Videos zunächst auf Flash-Speicher im Gerät oder auf einer Karte. Handy-Nutzer sind insofern privilegiert, als dass die Geräte von Haus aus mit ein paar GByte Speicher ausgestattet sind. Doch manch einem wird erst am Urlaubsort bewusst, wie knapp der Speicher wirklich ist. Und wenn man erst Apps löschen muss, um einen einzigartigen Moment festzuhalten, ist dieser oft schon verflogen.

Für den frustfreien Foto- und Videospaß benötigt man also Speicher, Speicher und noch mehr Speicher. In Form von MicroSD-Karten lässt er sich besonders bequem verstauen und ist dabei noch über verschiedene Gerätekategorien hinweg nutzbar: Für die daumennagelgroßen Chips gibt es Adapter auf größere Speicherkartenformate und verschiedene USB-Typen. So lassen sie sich besonders einfach zum Umkopieren vor Ort, aber auch für die vollkommen Cloud-freie Datensicherung auf dem Postweg nutzen. Wer seinem Smartphone über den MicroSD-Schacht ein Speicher-Update verpasst, sollte in den Kameraeinstellungen überprüfen, ob die neue Karte auch als Speicherziel angegeben ist.

Daten im Fluss

In Sachen Flash-Speicher kann man beinahe eine lineare Weiterentwicklung beobachten. Deutlich mehr Bewegung steckt im Thema Datenübertragung: Egal ob drahtlos lokal via Bluetooth oder WLAN oder das Mobilfunknetz. Letzteres hat vor allem durch die Änderungen beim EU-Roaming deutlich an Attraktivität gewonnen (siehe Artikel auf Seite 144). An vielen Urlaubszielen lässt sich der Datentarif des Smartphones nun ausreizen, ohne dass Verbindungskosten in Höhe einer Städtereise drohen.

Interessant ist auch der Einsatz von Prepaid-Karten in Dual-SIM-Handys oder mobilen Accesspoints, letztere machen den Datentarif für mehrere WLAN-Geräte gleichzeitig nutzbar. Außerhalb der EU gilt nach wie vor die Regel, dass man sich vor dem Urlaub genau über die Mobilfunkbedingungen am Reiseziel informieren sollte. SIM-Karten-Händler – meist auch am Zielflughafen mit guten Konditionen vertreten – bieten oft deutlich günstigere Alternativen zum deutschen Handy-Vertrag an und ermöglichen den kostengünstigen Datentransfer in die Cloud.