c't 9/2016
S. 30
News
GPU Technology Conference
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All In

Nvidia enthüllt GPU-Architektur „Pascal“

Auf der GPU Technology Conference stellte Nvidia seine neue Grafikchip-Architektur Pascal vor und sorgte bei Entwicklern, Wissenschaftlern und Gamern für funkelnde Augen. Die ersten Pascal-GPUs bestehen aus 15 Milliarden Transistoren und bringen 16 GByte HBM2-Speicher mit. Dazu gibts eine ganze Menge neuer Funktionen.

Nvidia hat die GPU Technology Conference in nur sieben Jahren zur weltweit wichtigsten Messe für Grafiktechnik gemacht, die mittlerweile sogar das große San Jose Convention Center fast zum Bersten bringt. Im gleichen Zeitraum hat sich Nvidia thematisch verbreitert und ist nicht mehr nur als GPU-Hersteller aktiv – auch in die Bereiche TV-Streaming (Shield Android TV), autonomes Fahren (Drive PX 2) und Deep Learning hat die Firma ihre Fühler ausgestreckt. Das Fundament für alle Aktivitäten bleibt jedoch die Entwicklung neuer und immer schnellerer GPUs, weshalb vom Gamer bis zum Wissenschaftler jeder auf die neueste GPU-Architektur gespannt ist.

Auf der diesjährigen GPU Technology Conference ließ Nvidia die Katze aus dem Sack und enthüllte die GPU-Architektur Pascal, in dessen Entwicklung laut Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang zwischen zwei und drei Milliarden US-Dollar geflossen sind. Chefarchitekt Jonah Alben unterstrich, dass die Entwicklung von Pascal eine große Herausforderung für Nvidia darstellte, da der Chip riesig, die Architektur komplex, der Speicher neu und das Fertigungsverfahren unerprobt war. Selbst der weniger für Bescheidenheit bekannte Huang sagte, dass Nvidia „All in“ gegangen sei, also volles Risiko fuhr.