c't 9/2016
S. 32
News
Embedded Systems

Arduino-Klon mit alternativer Spannungsversorgung

Der Arduino-Uno-kompatible C-Control Duino Open läuft mit 3,3 oder 5 Volt.

Für unter 20 Euro verkauft Elektronik-Händler Conrad den Arduino-Nachbau C-Control Duino Open, der zum Modell Uno kompatibel ist. Herzstück ist wie beim teureren Original der Atmel-Mikrocontroller ATmega 328P im bastlerfreundlichen DIP-Gehäuse zum Stecken. Er soll sich laut Hersteller über die Arduino-IDE programmieren lassen, wobei auch die zahlreichen dafür erhältlichen Bibliotheken funktionieren. Dank identischem Pin-Layout passen die verbreiteten Arduino-Erweiterungen (Shields) ebenfalls.

Wichtigster Unterschied gegenüber dem Original ist die von 5 auf 3,3 Volt umschaltbare Spannungsversorgung. So lassen sich auch 3,3-Volt-Peripheriegeräte anschließen, deren Eingänge keine 5 Volt vertragen – ohne lästige Pegelwandlung. Umgekehrt sollte es keine Spannungskonflikte geben, denn die Eingänge des ATmega 328P erkennen Spannungen ab 2,7 Volt als logisches High, verkraften aber 5,5 Volt. Peripheriebausteine wie Porterweiterungen oder Sensoren arbeiten zunehmend mit 3,3 Volt. (tig@ct.de)

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SSDs für Embedded Systems

Auch für Temperaturen von –40 bis +85 °C: SSD Swissbit X-60m2

Zahlreiche Firmen offerieren spezielle SSDs, die besonders robust sind, in einem weiten Temperaturbereich zuverlässig arbeiten oder viele Jahre lang lieferbar sind. Sie sollen sich besser für Embedded Systems eignen als normale Flash-Speicher. Neu ist die Swissbit-Baureihe X-60m2, die es mit Kapazitäten zwischen 30 und 480 GByte in den M.2-Bauformen 2242, 2260 und 2280 gibt. Swissbit verrät keine Preise, sondern zielt auf OEM-Kunden, die zwischen mindestens vier Varianten wählen dürfen: für normale Temperaturen oder den industriellen Bereich von –40 bis +85 °C, mit oder ohne Verschlüsselung.

Von Intel gibt es die SSD-Familien E 5400s und E 5410s für Embedded Systems. Sie unterscheiden sich bei Geschwindigkeit und Temperaturbereich (0 bis 70 °C) nicht von SSDs für Notebooks und Desktop-PCs. Intel will sie aber länger liefern, ohne den genauen Zeitraum zu nennen. Auf alle Embedded-SSDs gibt Intel 5 Jahre Garantie; sie enthalten ausnahmslos Hardware zur AES-256-Verschlüsselung.

Von der SSD E 5400s gibt es vier Varianten im kompakten M.2-Format, die billigste mit 48 GByte Kapazität. Maximal sind 180 GByte verfügbar. Für die 2,5"-SSD E 5410s mit 80 oder 120 GByte verspricht Intel höhere Zuverlässigkeit. So sollen Lesefehler seltener auftreten (Unrecoverable Bit Error Rate von 10–17 statt 10–16 wie bei der E 5400s), sie verträgt mehr Schreibzugriffe (45 oder 70 statt 36 TByte Written) und enthält Pufferkondensatoren zum Schutz nicht geschriebener Daten bei Stromausfall. (ciw@ct.de)

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Mini-Boards für IoT-Projekte

Das sparsame SmartBond IoT Dongle von Dialog – hier auf dem Adapterboard aufgesteckt – funkt Sensordaten per Bluetooth LE.

Winzige, sparsame und billige Platinchen helfen professionellen Geräte-Entwicklern ebenso wie Bastlern dabei, Ideen für vernetzte Sensoren umzusetzen. Auf Profis zielt das batteriebetriebene „SmartBond IoT Dongle“ von Dialog Semiconductor, auf dem mehrere Bosch-Sensoren sowie der Mikrocontroller-Funk-Kombichip DA14583 sitzen. Er bereitet die Sensordaten auf und reicht sie per Bluetooth 4.1 Low Energy (LE) weiter. Als Sensoren stehen der 6-Achsen-Intertialsensor BM160 (Beschleunigung und Drehraten), der 3-Achsen-Magnetfeldsensor BM150 und der BME280 für Temperatur, Luftfeuchte und Luftdruck bereit.

Das IoT Dongle soll im Stromsparmodus lediglich 11 mA aufnehmen und maximal 1,3 mA beim Senden von Daten. Bei Digikey ist es für knapp 50 Euro erhältlich; inklusive einer Adapterplatine zum Programmieren und Messen kostet es 120 Euro. Dialog stellt auch Beispielprogramme bereit sowie Apps für Android- und iOS-Geräte, die mit dem Dongle kommunizieren.

Eher für Bastler ist der winzige Einplatinenrechner VoCore v1.0 gedacht, den man über vcore.io – ein Ableger von hackster.io – für 20 US-Dollar direkt in China bestellt. Herzstück ist das System-on-Chip Ralink RT5350F, welches einen MIPS-Prozessorkern (MIPS24KEc mit 360 MHz) mit Controllern für WLAN, Fast Ethernet sowie zahlreiche weitere Schnittstellen vereint. Beim VoCore sind unter anderem USB 2.0, SPI, I2C, I2S, JTAG und 28 GPIO-Pins nutzbar. Hilfreich dürfte die bisher leider noch nicht lieferbare Adapterplatine sein, die unter anderem USB- und Ethernet-Buchsen bereitstellt. Als Betriebssystem ist OpenWRT vorgesehen. (ciw@ct.de)