c't 6/2016
S. 24
News
CeBIT 2016: Messe-Überblick
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Die digitale Wirtschaft

CeBIT 2016: Business, Business, Business

Die Wandlung der CeBIT zu einer reinen Business-Veranstaltung scheint zu funktionieren: Einige Aussteller kehren zurück, andere vergrößern ihre Stände. Die CeBIT 2016 findet vom 14. bis 18. März statt.

Eigentlich will die CeBIT gar keine Computer-Messe mehr sein. CeBIT-Chef Oliver Frese sieht die Messe eher als die weltweit führende Veranstaltung für die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Dennoch sehen die meisten Besucher vor allem geschäftige Menschen, die durch die Messehallen von einem Stand zum anderen laufen.

Die Anzahl der Aussteller und die der Besucher sind der CeBIT nicht mehr so wichtig wie früher. Die Qualität der Besucher sei entscheidend, findet Frese. Dennoch freut sich die Messegesellschaft, dass einige Hersteller zur CeBIT zurückkommen und andere ihre Stände vergrößern. Aber auch einige Absagen sind zu verzeichnen: Fujitsu verzichtet auf einen Stand, und auch Samsung ist nicht mehr dabei – die Koreaner wollen ihre Kunden in diesem Jahr im Rahmen einer Roadshow erreichen.

Das CeBIT-Motto des vergangenen Jahres, d!conomy, hat die Messegesellschaft in diesem Jahr recycelt, allerdings mit dem Zusatz „join – create – succeed“. Damit wollen die Veranstalter verdeutlichen, dass der Mensch als Entscheider und Gestalter im Mittelpunkt der digitalen Transformation steht.

CeBIT Global Conferences

Zum Kasten: Heise auf der CeBIT

Die CeBIT setzt auch in diesem Jahr vermehrt auf Konferenzbesucher. Zu den CeBIT Global Conferences werden einige gewichtige Sprecher erwartet; die gesamte Halle 8 wird zum Treffpunkt der Vordenker und Anreger. Dazu gehören in diesem Jahr etwa EU-Kommissar Günther H. Oettinger und Ericsson-Chef Hans Vestberg. Die digitale Transformation ist auch hier das Hauptthema, dazu gibt es die Bereiche „The Internet of Everything“, „Security and Privacy“ und „Disruptive Technologies“. Im Lauf der Woche sprechen unter anderem PGP-Erfinder Phil Zimmermann und Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung. Interessant wird sicher auch der Vortrag von Amal Graafstra, dem CEO von Dangerous Things: Er hat sich einen NFC-Chip unter die Haut transplantieren lassen. Damit öffnet er etwa Türen, schaltet das Licht ein oder meldet sich an seinem PC an. Steht dem Bio-Hacking eine große Zukunft bevor? Vielleicht hat Graafstra passende Antworten.

Partnerland Schweiz

Das Partnerland der CeBIT 2016 ist die Schweiz. Rund 70 Aussteller kommen aus dem Nachbarland, darunter einige Start-ups. Die meisten Unternehmen treten im Partner-Pavillon in Halle 6 an. Bislang ist die Schweiz vor allem für Uhren, Käse und Schokolade bekannt, beim Export-Volumen aber hat die ICT-Branche schon jetzt Käse und Schokolade überholt. Mit dem Auftritt will ICTswitzerland, der Dachverband der schweizerischen Informations- und Kommunikationstechnikbranche, den Begriff „Swissness“ in der IT verankern.

Eintrittspreise

Eine Überraschung für langjährige CeBIT-Besucher ist sicherlich, dass die Eintrittspreise sinken: Für den Preis, den im Vorjahr noch eine Tageskarte kostete, erhält man in diesem Jahr die Dauerkarte für alle fünf Messetage: 60 Euro beziehungsweise 55 im Vorverkauf. Das bisherige Tagesticket entfällt, an den Kassen ist lediglich das ermäßigte Tagesticket für 25 Euro erhältlich. Der Zugang zu den Global Conferences kostet extra. Hier liegt die Tageskarte bei 600 Euro, das Dauerticket kostet 1000 Euro.

Die kostenlose Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist auch in diesem Jahr nicht im Ticketpreis enthalten. Für Dauerbesucher und Standmitarbeiter lohnt sich eventuell die CeBIT-Card der hannoverschen Verkehrsbetriebe üstra für 23,80 Euro; Tagesbesucher kommen mit einer Tageskarte für 5 Euro günstiger weg. (ll@ct.de)