Update-Pakete für Surface Book und Surface Pro 4 beheben Standby-Probleme

Microsofts Surface Book und Surface Pro 4 geben sich im Standby deutlich genügsamer, wenn man die Mitte Februar veröffentlichten Update-Pakete einspielt.

Microsoft hat Mitte Februar umfangreiche Update-Pakete für seine beiden Flaggschiffe veröffentlicht, das Notebook Surface Book und das Tablet Surface Pro 4. Sie widmen sich dem nervigsten Problem, das die Geräte bislang plagte: Im Standby war ihr Stromverbrauch zu hoch.

Wir haben die per Windows Update verteilten Patches auf beiden Geräten eingespielt und nachgemessen: Ein Surface Pro 4 (Core m3 / 128 GByte / 4 GByte) gab sich nun im Standby-Modus mit 1,1 Watt zufrieden statt vormals über 3 Watt, ein Surface Book (Core i5 / 256 GByte / 8 GByte / Nvidia-GPU) mit 1,7 Watt statt vormals über 6 Watt. Gelegentliche Peaks, die beim Surface Book auch mal jenseits von 20 Watt lagen, gehören zum erwarteten Verhalten: Beide Geräte nutzen Connected Standby und wachen deshalb von Zeit zu Zeit auf, damit sich alle offenen Anwendungen per WLAN aktualisieren können.

Um die Standby-Probleme zu lösen, musste Microsoft etliche Komponenten anfassen. Das Change-Log für das Surface Pro 4 umfasst sechzehn Einträge, die von Firmware-Updates bis hin zu neuen Grafik-, Audio- und Touch-Treibern reichen. Das Change-Log für das Surface Book listet ein siebzehntes Update, nämlich neue Firmware für das Tastatur-Unterteil mit der Nvidia-Grafik.

Dass Microsoft das Standby-Problem pünktlich zum Deutschlandstart des Surface Book gelöst hat, dürfte für US-Kunden kein Trost sein: Dort ist Microsofts erstes Notebook bereits seit dem Spätherbst verfügbar. Auch die Käufer des Tablets Surface Pro 4 sind von diesem Leid geplagt, denn das technisch eng verwandte Gerät ist dies- wie jenseits des Atlantiks bereits mehrere Monate im Handel.

Trotz Updates sind weiterhin nicht alle Probleme gelöst, manche treten sogar stärker in Erscheinung als zuvor. Beispielsweise schalteten sich bei einem Surface Book im Redaktionsbestand die Hello-Kamera und die automatische Helligkeitsregelung nicht mehr ein, wenn das Gerät mehrere Stunden heruntergefahren wurde.

Beide Probleme gab es auch vorher schon, doch traten sie bisher nur auf, wenn die Geräte in den Standby geschickt wurden, nicht aber beim Herunterfahren. Nach einem Neustart funktionieren Hello-Kamera und Helligkeitssensor wieder – bis zum nächsten Herunterfahren. (mue@ct.de)