c't 6/2016
S. 75
Test
Profi-Grafikkarte
Aufmacherbild

Mini-Profi

AMDs Workstation-Grafikkarte FirePro W4300

Schnell genug für CAD, gut geeignet für Mehrschirmsysteme und überdies noch günstig: Die FirePro W4300 soll die Herzen professioneller Anwender mit begrenztem Budget gewinnen.

AMD preist die FirePro W4300 als eine Grafikkarte mit „kompromissloser“ CAD-Performance an, die bis zu vier Bildschirme ansteuert und überaus kompakt ausfällt. Erhältlich ist die FirePro W4300 bereits ab 300 Euro – klingt fast schon zu schön, um wahr zu sein. In den c’t-Laboren musste die Grafikkarte schließlich beweisen, was wirklich in ihr steckt. So viel vorweg: In manchen Benchmarks verweist sie sogar die teure Nvidia-Konkurrenz in die Schranken.

Die FirePro W4300 passt dank ihrer halben Bauhöhe und einer Länge von nur 17 cm auch in sehr kompakte Workstation-Gehäuse. Ein winziger Lüfter kühlt den nicht mehr ganz so frischen Bonaire-Grafikprozessor, der immerhin 768 Shader-Rechenkerne enthält. Sie verarbeiten pro Sekunde fast 2 Milliarden Dreiecke und führen 1,4 Billionen Gleitkommaoperationen bei einfacher Genauigkeit aus – für eine 300-Euro-Profigrafikkarte eine ganze Menge. Die integrierte Video-Engine spielt H.264-Filme problemlos ab, kann allerdings nicht mit dem neuen HEVC-Format umgehen – zur Videobearbeitung sollte man die FirePro W4300 also nicht einsetzen. Der Videospeicher ist über 128 Leitungen mit 96 GByte/s angebunden und bietet für Geometriedaten und Displaylisten bis zu 4 GByte Platz.