c't 4/2016
S. 42
News
Firefox, Altermedia, Facebook-Zahlen

Der BMW steuert das Smart Home fern

Auf der IFTTT-Homepage gibt es schon etliche „Rezepte“ für den Einsatz des Automatisierungswerkzeugs mit BMWs.

BMW arbeitet mit dem Automatisierungsdienst IFTTT zusammen, mit dem sich über einfache Regeln zahlreiche Web-Dienste und Gegenstände des Internet of Things automatisieren und fernsteuern lassen – jetzt auch das smarte Auto.

Der Name des Dienstes beschreibt die Funktionsweise ganz gut: Wenn ein bestimmter Trigger auslöst, veranlasst IFTTT eine bestimmte Aktion (siehe auch c’t 5/15, S. 130). BMWs kommen dabei vor allem als Trigger zum Einsatz. So löst der Trigger „Arriving Soon“ aus, wenn das Auto X Minuten vom ins Navi eingegebenen Ziel entfernt ist. „Enter an Area“ feuert, wenn der Wagen in ein bestimmtes Gebiet hineinfährt.

Als einzige Aktion, die ein BMW ausführen kann, steht derzeit „Send my car a notification“ bereit. Derartige Nachrichten sind auf 120 Zeichen beschränkt. Das IFTTT-Widget ist für BMWs verfügbar, die über Connected Drive und BMW Online sowie ein eingebautes Navigationssystem verfügen. (jo@ct.de)

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Firefox 44 mit erweiterten Push-Nachrichten

Die Mozilla-Stiftung hat Firefox 44 veröffentlicht. Der Browser nimmt nun auch Push-Nachrichten von Websites entgegen, die nicht in einem Tab geöffnet sind; bislang musste die Seite offen sein. So informiert der Browser ähnlich wie Chrome nun in einem kleinen Fenster über Freundschaftsanfragen, schlechtes Wetter oder Fußballergebnisse – sofern der Nutzer dies zulässt.

In den Einstellungen lassen sich die Benachrichtigungen unter „Inhalt“ komplett abschalten oder für einzelne Websites freigeben. Alternativ ändert man in der about:config den Wert von dom.push.enabled auf false, um die Funktion komplett abzustellen.

Für die Videowiedergabe greift Firefox 44 auf den H.264-Codec des Systems zurück. Fehlt der Codec, verwendet der Browser alternativ den freien Codec VP9 und das Containerformat WebM. Aus Sicherheitsgründen verzichtet Firefox 44 auf die Unterstützung des HTTPS-Verschlüsselungsverfahrens RC4, das als veraltet und unsicher gilt. (dbe@ct.de)

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Rechtsextreme Internet-Plattform Altermedia geschlossen

Das rechtsextreme Internetportal „Altermedia“ ist geschlossen worden. Bundesinnenminister Thomas de Maizière verbot den Betreiberverein. Er erklärte, das Portal fördere und ermögliche „die Verbreitung übelster rassistischer und fremdenfeindlicher Kommentare und Beiträge, in denen Straftaten gegen Ausländer verteidigt, zu Straftaten aufgefordert und Taten des Nationalsozialismus gerechtfertigt werden“. Ein solches Verhalten sei mit unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung nicht vereinbar. In einer bundesweiten Aktion hatte die Bundesanwaltschaft Hausdurchsuchungen bei mehreren Personen aus der Führungsebene von Altermedia Deutschland durchführen lassen. Zwei Administratoren der Website wurden festgenommen. (jo@ct.de)

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Google SkyBender: 5G-Internet per Drohne

Solar-Drohnen vom Typ Solara 50 will Google als fliegende Funkzellen auf die Reise schicken. Bild: Titan Aerospace

Projekt SkyBender liest sich wie der Plot eines Bond-Films. Google schickt von einem privaten Weltraumbahnhof in New Mexico solarbetriebene Drohnen in die Luft, die aus 20 km Höhe Internetzugang über Millimeterwellen liefern sollen. Das berichtet die britische Tageszeitung The Guardian.

Schauplatz ist der privat geführte Spaceport America in der Nähe der Kleinstadt Truth or Consequences. Für 1000 US-Dollar pro Tag soll Google von Richard Bransons Raumfahrtunternehmen Virgin Galactic 1400 Quadratmeter Hangarfläche gemietet haben. Im letzten Sommer hat Google dort mehrere Sende- und Empfangsstationen installiert und abseits des Terminals ein eigenes Flugkontrollzentrum gebaut.

Aktuell testet Google den Betrieb mit mehreren Drohnen, die bis zu fünf Jahre in der Luft bleiben können. Auf das Projekt aufmerksam machte im Mai die Bruchlandung einer Drohne des Typs Solara 50. Langfristig plant Google laut Guardian, mehrere Tausend Drohnen weltweit für die Internetversorgung zu installieren. Theoretisch soll die Technik Daten mit 40-facher LTE-Geschwindigkeit liefern können.

Bei SkyBender handelt es sich um ein Partnerprojekt von Google Loon, mit dem Google per Ballon Internetzugänge in unzugängliche Gegenden bringen will. Bis Juli 2016 hat Google die Erlaubnis der Kommunikationsbehörde FCC, die Tests durchzuführen. (akr@ct.de)

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Facebook verzeichnet 1,6 Milliarden Nutzer

Täglich aktive Nutzer

Facebook wächst und wächst. Ende Januar hat der US-Konzern in seinem Börsenbericht aktuelle Kennzahlen veröffentlicht. Knapp 1,6 Milliarden Mitglieder verzeichnete die Plattform Ende 2015 demnach, 1,04 Milliarden davon nutzen Facebook täglich (Daily Active User, DAU). Der Umsatz stieg im Vergleich zu 2014 um 44 Prozent auf 17,93 Milliarden US-Dollar. Daraus erwirtschaftete der Konzern einen Gewinn von 3,69 Milliarden US-Dollar. Insbesondere der mobile Zugriff auf die Plattform hat massiv zugenommen. Fast eine Milliarde Menschen nutzen Facebook täglich mobil mit dem Smartphone oder dem Tablet – 823 Millionen davon sogar ausschließlich. Mehr als 50 Prozent aller Mitglieder greifen also überhaupt nicht mehr vom Desktop aus zu. Dies macht sich auch im Werbeumsatz bemerkbar: Mehr als 80 Prozent der Gesamtsumme entfällt auf Reklame, die Facebook mobil ausspielt. Einen großen Nutzerzuwachs verzeichneten folgerichtig auch der Messenger sowie das zum Konzern gehörende WhatsApp, das bei der Nutzerzahl die Milliardenschwelle überschritten hat.

Besonderen Wert legte Facebook darauf, dass mehr als eine Milliarde Mitglieder mindestens in einer Gruppe aktiv sind. Besonders beliebt in Deutschland seien Gruppen zu recht speziellen Interessen. So verzeichne etwa die Gruppe „Ich packe auf mein veganes Tellerchen“, in der Nutzer Kochrezepte austauschen, mehr als 39 000 aktive Mitglieder. Auch „Neu-in-der-Stadt“-Gruppen seien angesagt. Die Gruppenfunktion werde auch sehr häufig genutzt, um Kleiderspenden für Flüchtlinge zu organisieren oder Treffen lokaler Flüchtlingsinitiativen zu planen. (hob@ct.de)