Erstes Android-Smartphone mit Force Touch
Das ZTE Axon Mini geht als erstes Android-Smartphone in die Läden, das zwischen normalem und besonders starkem Tippen per Finger unterscheidet. Diese Force Touch genannte Technik hatte zuerst Huawei auf dem noch nicht erhältlichen Mate S gezeigt, wenige Tage später Apple auf dem iPhone 6s. Schon vor vielen Jahren beherrschte das Blackberry Storm etwas Ähnliches, dort ließ sich tatsächlich das gesamte Display mechanisch drücken.
Beim ZTE nutzen allerdings nur einige mitgelieferte Apps Force Touch. Beispielsweise legt man im Kalender mit starkem Druck auf einen Tag einen neuen Termin an. In der Galerie zeigt ein fester Fingerdruck eine größere Vorschau eines Bilds. Drückt man auf dem Homescreen fest auf Icons, öffnet sich bei vielen der mitgelieferten Apps ein Kontextmenü beispielsweise zum Anlegen eines Alarms, Erstellen einer Mail oder Abspielen von Musik. Da Android anders als iOS Force Touch nur rudimentär unterstützt, können weitere Apps bestenfalls umständlich auf die verschiedenen Druckstufen reagieren und haben keine Möglichkeit, auch ein Kontextmenü auf dem Homescreen einzublenden.
Die übrige Ausstattung ist gut: Das 5,2 Zoll große Display zeigt 1920 × 1080 Punkte in AMOLED-Technik. Das Funkmodul spricht 11ac-WLAN, Bluetooth 4 und LTE. Eingebaut sind 3 GByte RAM und 32 GByte Flash. Ein Speicherkarten-Slot ist vorhanden, er teilt sich allerdings den Platz mit der zweiten SIM-Karte – es lässt sich also nur entweder eine MicroSD-Karte oder eine zweite SIM einsetzen. Der Prozessor, ein Snapdragon 616, ist 64-bit-fähig und hat vier 1,5 GHz schnelle Kerne und vier langsamere. Auf der Rückseite sitzt eine 13-MP-Kamera, die 4K-Videos aufnimmt, vorne eine mit 8 MP. Ein Fingerabdrucksensor unter der Rückkamera dient zum Entsperren des Geräts. Das Axon Mini wiegt 141 Gramm und ist 8 Millimeter dick. ZTE verkauft es hierzulande mit goldfarbigem Gehäuse. (jow@ct.de)