c't 4/2016
S. 19
News
Embedded

Robuster Netzwerkspeicher

NAS trifft Industrietechnik: Das IS-453S von QNAP und IEI ist robust genug, um es in Fahrzeugen zu montieren, wo es beispielsweise Videos von Überwachungskameras speichert.

Für den Netzwerkspeicher IS-453S haben sich der Industrie-PC-Hersteller IEI Technologies und der NAS-Spezialist QNAP zusammengetan. Herausgekommen ist ein robustes, lüfterloses NAS, das Umgebungstemperaturen von –40 bis +50 °C und Vibrationen nach MIL-STD-810 verträgt. Es nimmt vier 2,5"-Festplatten respektive -SSDs auf. Zur Einhaltung dieser Eigenschaften müssen im Gehäuse spezielle Industrie-SSDs stecken. Die Laufwerke kann man im laufenden Betrieb wechseln.

Über zwei Gigabit-Ethernet-Ports liefert das NAS bis zu 220 MByte/s. Im Inneren arbeitet ein Vierkern-Atom-Prozessor mit 1,9 GHz Taktfrequenz, dem bis zu 8 GByte RAM zur Seite stehen. Das Betriebssystem QTS 4.2 ist auf 512 MByte internem Flash-Speicher vorinstalliert.

Mögliche Einsatzgebiete sieht der Distributor ICP Deutschland etwa als Datenspeicher für Überwachungskameras in Bussen und Bahnen. Dort lässt es sich direkt aus dem Bordnetz versorgen (9 bis 36 Volt DC). Parallel dazu hat das NAS auch noch einen 12-Volt-Eingang für eine redundante Versorgung aus einer unabhängigen Quelle. Ohne Laufwerke und mit 2 GByte RAM kostet das IS-453S 930 Euro. (bbe@ct.de)

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PC für Industriesteuerungen

Den Industrie-PC NIFE-300 mit Skylake-Prozessor kann man an die Wand schrauben oder in diverse Feldbus-Systeme einbinden.

Viele Schnittstellen, ein moderner Skylake-Prozessor und ein robustes Gehäuse: Den NIFE-300 bezeichnet der Hersteller NEXCOM selbst als „Industrial Fieldbus Embedded Computer“ und sieht seinen Einsatzbereich in der Maschinensteuerung. Dafür stellt der NIFE-300 drei Ethernet- und sechs USB-Ports (davon 4 × USB 3.0) bereit. Die beiden seriellen Schnittstellen verstehen RS-232, -422 sowie -485 und sind bis 2,5 kV isoliert. Weitere Schnittstellen lassen sich über eine Mini-PCIe-Karte nachrüsten.

Als Prozessoren sind der Doppelkerner Core i3-6100TE sowie die Vierkerner i5-6500TE und i7-6700TE im Angebot. Alle drei nutzen die Fassung LGA1151 und haben 35 Watt TDP. Zwei SO-DIMM-Slots nehmen jeweils bis zu 8 GByte RAM auf. Monitore kann man per HDMI und DVI-D anschließen; die Versorgung erfolgt mit 24 Volt Gleichspannung. Mit einer 2,5"-Festplatte verträgt der NIFE-300 Erschütterungen bis zu 20 g, mit einer CFast-SSD sogar 50 g. Den Temperaturbereich gibt der Distributor IPC2U mit –5 bis +55 °C an. (bbe@ct.de)

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Microchip kauft Atmel

PIC oder AVR? Über die Frage, welcher 8-Bit-Microcontroller der bessere ist, konnten Elektronikbastler einst trefflich streiten. Doch nun kauft die Firma Microchip den Mitbewerber Atmel für 3,6 Milliarden US-Dollar und sticht damit den Mitbieter Dialog Semiconductor aus. Der wiederum erhält eine Abfindung von 137,3 Millionen US-Dollar für die abgebrochenen Verkaufsverhandlungen. Damit bekommt Microchip auch einen Fuß in die Tür zur Arduino-Welt.

Atmel-Aktionäre erhalten für jede Aktie 7 US-Dollar ausgezahlt sowie 1,5 US-Dollar in Microchip-Aktien. Der Deal soll in den ersten drei Jahren durch Synergien 170 Million US-Dollar einsparen. 2008 hatte sich Microchip schon einmal für Atmel interessiert und damals 2,3 Milliarden US-Dollar geboten, doch Atmel lehnte ab. Im August 2015 hatte Microchip die Übernahme von Micrel für 839 Millionen US-Dollar abgeschlossen und bereits 2014 394 Millionen US-Dollar für den Mitbewerber Supertex gezahlt. (bbe@ct.de)