c't 26/2016
S. 116
Marktübersicht
Assistenten: Überblick
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Smarte Alltagshelfer

Alexa, Cortana, Google Assistant, Siri und Sony Assistant im Überblick

Digitale Assistenten arbeiten nicht mehr nur im Smartphone und PC auf Zuruf, sondern auch in interaktiven Lautsprechern, Spielkonsolen, Smart TVs oder Bluetooth-Headsets. Aber wie nützlich sind die sprachverstehenden Helfer aus der Cloud wirklich? Ein Überblick.

Die Assistenten machen sich breit: Google hat seinen Assistant in Form eines Netzwerklautsprechers für die Wohnung herausgebracht; den gänzlich neuen Assistant von Sony hat der Nutzer als Headset immer dabei; Siri hat gelernt, mit Apples Smarthome-Plattform das Haus zu steuern; Microsofts Cortana assistiert demnächst auch auf der XBox One. Und Amazon will offenbar eine weitere Version seines Netzwerklautsprechers Echo herausbringen.

Es ist also an der Zeit, die aktuelle Riege der Assistenten genau unter die Lupe zu nehmen. Die Einzelbesprechungen lesen Sie ab Seite 120. Auf Seite 118 stellen wir zudem zwei weitere Geräte vor, die auf der Technik von Amazons Alexa aufbauen. Im Artikel ab Seite 124 zeigen wir, wie man die digitalen Assistenten über IFTTT und andere Dienste mit Internet-of-Things-Geräten und Web-Diensten verzahnt und so ihren Funktionsumfang wesentlich erweitert. Der Artikel ab Seite 128 wiederum beschreibt, wie man sogenannte Skills für Amazons Assistentin Alexa schreibt.

Viel Weltwissen, sonst Inselbegabungen

Assistenten erledigen viele Routineaufgaben zuverlässig. Sie schreiben Nachrichten für den Messenger mit und versenden sie, schlagen die nächsten Termine im Kalender nach oder spielen Musik ab. Ihr Wissen beziehen sie teilweise aus dem lokalen Gerät, etwa den Aufenthaltsort des Smartphones. Ein Großteil ihrer „Intelligenz“ steckt allerdings in der Cloud – dort werden die Sprachbefehle ausgewertet; viele ihrer Funktionen greifen auf Cloud-Daten der Anwender zu.

Beim Allgemeinwissen stechen digitale Assistenten jeden Konkurrenten aus Fleisch und Blut locker aus: Egal, ob man sie nach dem Alter von Joachim Gauck fragt oder nach der Höhe des Kölner Doms: Alexa und Co. greifen auf einen riesigen Wissensschatz von Wikipedia und anderen Quellen zu und beantworten solche Fragen aus dem Stand [1].

Trotz aller Fertigkeiten: Mit menschlichen Assistenten haben Alexa und Co. wenig gemein. Bei allem, was über ihre Inselbegabungen hinausgeht, sind sie überfragt und antworten mit „Ich kann Dir bei Deiner Frage nicht helfen“ oder Ähnlichem. In der Regel unterstützen die Assistenten die Dienste und Clouds ihrer Anbieter, aber nicht viel mehr. Siri etwa spielt Musik standardmäßig aus iTunes ab, Cortana greift dafür auf Groove zu und Alexa auf Amazons Musikdienst. Bei allem, was darüber hinausgeht, ist man außer bei Alexa auf das Wohlwollen des Herstellers angewiesen. Die Tabelle auf Seite 117 gibt einen kleinen Überblick über die Funktionen der Assistenten.