c't 25/2016
S. 25
News
Smartphones

Spitzen-Handy unter 500 Euro

OnePlus 3T: tolles Display, Metallgehäuse, gute Kamera, Stummschalter undDual-SIM für unter 500 Euro, allerdings ohne EU-Gewährleistung

Der chinesische Hersteller OnePlus hat das Android-Smartphone OnePlus 3T vorgestellt, einen in Details verbesserten Nachfolger des OnePlus 3 (siehe Test in c’t 16/16, S. 64), der es mit Spitzen-Smartphones aufnehmen soll.

Als Prozessor kommt Qualcomms Snapdragon 821 mit 2,35 GHz zum Einsatz, einer der schnellsten Mobilprozessoren, doch der Vorteil gegenüber dem ebenfalls schnellen Snapdragon 820 im Vorgänger fällt marginal aus. Wie bisher sind großzügige 6 GByte Hauptspeicher und 64 GByte Flash-Speicher vorgesehen, neu ist eine Variante mit 128 GByte Flash. Ein SD-Slot fehlt weiterhin.

Die Frontkamera nimmt Selfies nun mit 16 statt 8 MP auf. Die Rückkamera bleibt unverändert: 16 MP mit einem guten Sony-Sensor, optischem Stabilisator, Raw-Unterstützung und 4K-Videos. Das Display zeigt weiterhin 1920 × 1080 Pixel auf 5,5 Zoll Diagonale in OLED-Technik. Die Akkukapazität wächst von 3000 auf 3400 mAh. Ob das zu längeren Laufzeiten führt oder vom Prozessor aufgefressen wird, muss ein Test zeigen. Unverändert sind das LTE-Funkmodul (Cat. 6 mit 300 MBit/s, Dual-SIM), 11ac-WLAN, Fingerabdrucksensor und USB-Buchse nach Typ-C. Installiert ist das auf Android 6 aufbauende Oxygen OS 3.5, ein Update auf Android 7 ist versprochen.

Das OnePlus 3T ist ab Ende November für 440 Euro mit 64 und voraussichtlich 480 Euro mit 128 GByte erhältlich. Einen deutschen Vertrieb hat OnePlus weiterhin nicht, liefert aber versandkostenfrei nach Deutschland und gewährt ein 15-tägiges Rückgaberecht. Die Produktion des OnePlus 3 und der Verkauf nach Europa und USA sind schon eingestellt. Es hatte 400 Euro gekostet, was deutlich weniger war als die damals um 700 Euro der Mitbewerber dieser Leistungsklasse. Doch das teurere 3T hat einen schwereren Stand, auch weil der Straßenpreis von Kontrahenten wie dem Samsung Galaxy S7 und Motorola Moto X unter 600 Euro gefallen ist – wobei die aber nur 32 GByte Speicher haben. (jow@ct.de)

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Android 7 kommt langsam

Das aktuelle Android 7 Nougat kommt langsam auf weitere Smartphones: Motorola beginnt in ersten Ländern, die finale Version für das Moto Z und Moto G4 zu verteilen; LG hat mit dem Aktualisieren des G5 begonnen. Samsung liefert immerhin seit Kurzem Beta-Versionen für das Galaxy S7 und S7 Edge aus. Auch für das OnePlus 3 steht mittlerweile eine Beta zum Download bereit.

Das Alternativ-Android CyanogenMod schwenkt mit Version 14.1 sogar schon auf Android 7.1 um. Bisher sind aber nur die mit einigen Einschränkungen versehenen Nightly-Builds des CustomROM erhältlich.

Derzeit gibt es Android 7 als Update nur für einige Smartphones der Nexus-Baureihe von Google. Selbst die meisten Neugeräte kommen noch mit Android 6; uns bekannte mit Nougat sind lediglich das Huawei Mate 9, das Google Pixel und Pixel XL sowie das hierzulande nicht erhältliche LG V20. Immerhin liefern einige Hersteller schon länger Beta-Versionen, darunter Huawei für das P9 und Sony für das Xperia X. Für weitere Top- und Mittelklasse-Geräte sind Updates angekündigt, von denen eines vor der Tür steht: Das HTC 10 soll Android 7 noch im November bekommen. (jow@ct.de)