c't 25/2016
S. 195
Spielekritik
Action
Aufmacherbild
In der weitläufigen und verwinkelten Hafenstadt Karnaca darf der Spieler verschiedene Wege zum Missionsziel einschlagen.

Rache der Restfamilie

Das Schleich-Actionspiel Dishonored 2 schickt den Spieler wieder in die Steam-Punk-Welt des Vorgängers. Emily, die Tochter des Protagonisten aus Teil 1, will ihren rechtmäßigen Thron besteigen. Dieser Plan wird allerdings von ihrer böswilligen Tante Delilah auf gewaltsame Weise durchkreuzt. Das Ziel in Dishonored 2 ist es also, die Krone zurückzuerobern. Der Spieler darf diesmal selbst entscheiden, wen er dabei steuern will: Zur Auswahl stehen wieder Corvo und Emily selbst.

Unabhängig von der Charakter-Wahl bleibt die Story größtenteils identisch. Der Spieler reist in die Hafenstadt Karnaca, wo er die meiste Zeit des Spiels verbringt. Hier nimmt er Kontakt auf zu Verbündeten, schlägt sich herum mit feindseligen Fieslingen und sammelt Informationen, um die böse Tante vom Thron zu verjagen. Bei den abwechslungsreichen Missionen genießt der Spieler große Freiheit; es gibt stets mehrere Wege zum Ziel sowie eine Menge Nebenaufgaben. Emily deaktiviert etwa eine tödliche Lichtschranke oder klettert übers Dach ins Haus, wobei ihr die Fähigkeit hilft, sich zu teleportieren. Direkte Kämpfe lassen sich manchmal kaum vermeiden. Versuchen sollte man es aber trotzdem: Der Kampf mit mehreren Gegnern ist sehr anspruchsvoll.