c't 20/2016
S. 30
News
Hardware

Rucksack-PC zum Weihnachtsgeschäft

Der Rucksack-PC VR One von MSI soll 3,6 Kilogramm wiegen und 2800 Euro kosten.

Beim Eintauchen in virtuelle Welten stören bisher oft Kabel zwischen VR-Brille und PC. Tragbare „Rucksack-PCs“ mit leistungsstarker Hardware und Akkus sollen das Problem lösen und wurden von mehreren Herstellern als Prototypen gezeigt. Nun wird MSI beim VR One konkreter: Das 3,6 Kilogramm schwere Paket soll ab November für 2800 Euro erhältlich sein. Zwei wechselbare Akkus versprechen 1,5 Stunden Spielspaß, lassen sich aber auch einzeln im laufenden Betrieb austauschen.

Das genaue Hardware-Innenleben verrät MSI noch immer nicht, aber es soll jedenfalls ein übertaktbarer Quad-Core-Prozessor zusammen mit einer Nvidia-Grafikkarte aus der GeForce-1000-Reihe drinstecken. DisplayPort, HDMI, USB Typ C und Thunderbolt 3 stehen zum Anschluss von unterschiedlichen VR-Brillen bereit. (ciw@ct.de)

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PC als Lautsprecher und modular fürs Büro

Im HP Pavilion Wave steckt außer einem PC auch ein Lautsprecher.

Im ungewöhnlichen Gehäuse des HP Pavilion Wave steckt außer einem PC auch ein Mono-Lautsprecher, dessen Schall ein Reflektor in den Raum abstrahlt. HP hat die Technik zusammen mit Bang & Olufsen (B&O) entwickelt und verspricht guten Klang. Auch Mikrofone sind eingebaut, um etwa die Sprachassistentin Cortana des vorinstallierten Windows 10 Home zu nutzen.

Im Pavilion Wave steckt aktuelle Intel-Technik, nämlich die 35-Watt-Versionen von Intels Skylake-Chips für Desktop-PCs. Die billigste Ausführung für 666 Euro ist mit einem Core i3-6000 und einer Festplatte bestückt, andere Versionen mit Core i5, i7 und SSDs. Die teuerste Ausführung enthält den Mobilgrafikchip AMD R9 M470. Via DisplayPort lassen sich 4K-Displays mit 60 Hz ansteuern, USB Typ C ist ebenfalls an Bord.

Beides gilt auch für den kompakten Büro-PC HP Elite Slice. Er lässt sich wie andere Büro-Minis an den VESA-Gewindebohrungen hinter Monitoren befestigen. Besonders am Slice sind die Erweiterungen: Es gibt ein Audio-Modul, eines mit optischem Laufwerk und einen Gehäusedeckel mit Tasten zur Bedienung von Microsoft Skype for Business oder Intel Unite. Die Slice-Preise beginnen bei 685 Euro. (ciw@ct.de)

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HDMI-Displays per USB Typ C anschließen

Solche Adapterkabeln verbinden HDMI-Displays mit Geräten mit Typ-C-Buchse.

Die HDMI Licensing LLC, das Standardisierungsgremium hinter HDMI, springt auf den USB-Typ-C-Zug auf und veröffentlicht die Spezifikation für einen HDMI Alternate Mode. Ab 2017 werden Geräte mit Typ-C-Buchse erwartet, die diesen Modus unterstützen, sodass man Fernseher oder Beamer direkt anschließen kann. Anfangs klappt das aber bei 4K-Auflösung höchstens mit 30 Hz, denn die erste Version der Spezifikation sieht noch kein HDMI 2.0 vor.

Schon jetzt gibt es Typ-C-auf-HDMI-Adapter, doch in diesen sitzen Protokollumsetzer, die den Preis nach oben treiben: Wenn derzeit Videosignale aus einer Typ-C-Buchse kommen, dann üblicherweise im DisplayPort-Format. Der DP Alternate Mode (DP-Alt) ist schon länger möglich. Mit HDMI-Alt wird es künftig noch verwirrender, welches Gerät was kann, weil sich Typ-C wahlweise auch zum Laden, für Thunderbolt 3 oder für MHL verwenden lässt – alles optional, versteht sich.

Wenn sowohl DisplayPort- als auch HDMI-Signale über Typ-C-Buchsen fließen können, stellt sich die Frage, wozu man zwei konkurrierende Video-Standards überhaupt braucht: Mit einem würde es für Geräteentwickler wie Kunden deutlich einfacher. Dazu müssten sich aber zwei mächtige Branchen einig werden: Hinter DisplayPort steht die PC-Industrie, hinter HDMI die Hersteller von Unterhaltungselektronik. Beide haben in der Vergangenheit auf ihren jeweiligen Standpunkten verharrt – nicht zuletzt wegen der Lizenzeinnahmen. (mue@ct.de)

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Intel renoviert „Atom-Celerons“ und -Pentiums

Ohne großes Tamtam hat Intel sechs neue Systems-on-Chip (SoCs) für Billig-Notebooks und Mini-PCs vorgestellt. Diese Pentium- und Celeron-Prozessoren aus der Baureihe mit dem Codenamen Apollo Lake haben kein Core-i-Innenleben, sondern nutzen neue CPU-Kerne namens „Goldmont“, die aus der ehemaligen Schiene der leistungsschwächeren Atom-Prozessoren hervorgegangen sind. Bei Goldmont-Kernen soll sich im Vergleich zu ihren aktuellen „Braswell“-Vorgängern vor allem die Single-Thread-Leistung erhöht haben, Intel verspricht eine 30 Prozent höhere Punktzahl im BAPCo SYSmark 2014. Weiterhin gibt es die Atom-Celerons in Varianten mit zwei oder vier CPU-Kernen, die Pentiums haben stets vier.

Tabelle
Tabelle: Intel Apollo Lake

Auch die GPU wurde überarbeitet, sie ist mit jener der Skylake-Prozessoren verwandt. Bei Pentiums hat die Grafikeinheit 18 Shader-Prozessoren und hört auf den Namen HD 505; bei Celerons ist die HD 500 mit 12 Shader-Prozessoren enthalten.

Die Speicher-Controller unterstützen bei Apollo Lake sowohl LPDDR3 als auch LPDDR4 mit je zwei Kanälen, sprechen allerdings weiterhin maximal 8 GByte Arbeitsspeicher an. Ebenfalls wie bisher gibt es nur zwei SATA-6G-Ports. Bis zu acht USB-Ports sind möglich, vermutlich weiterhin mindestens vier mit USB 3.0. Zusatzchips können bis zu sechs PCIe-2.0-Lanes verwenden. Neu ist die I/O-Virtualisierung VT-d. (mue@ct.de)

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PC-Bauvorschläge: Was wünschen Sie?

Im Spätherbst wollen wir in c’t neue Hardware-Vorschläge für selbst gebaute Desktop-PCs veröffentlichen. Bringen Sie Ihre Ideen ein: Was wünschen Sie sich? Wie viel Geld möchten Sie ausgeben und welche Anwendungen wollen Sie mit dem neuen Rechner nutzen? Wie würden Sie unseren „11-Watt-PC“ aus c’t 25/15 verändern?

Vorschläge sammeln wir im Leserforum zu unseren PC-Bauvorschlägen, das Sie über den c’t-Link unten erreichen. (ciw@ct.de)

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AMD kündigt „Bristol Ridge“ für Desktops an

Die letzten AMD-Prozessoren mit Bulldozer-Mikroarchitektur legen los: In den Accelerated Processing Units (APUs) A12-9000, A10-9000, A8-9000 und A6-9000 für kommende AM4-Mainboards stecken zwei oder vier CPU-Kerne der Excavator-Generation und eine verbesserte GPU. Die Mobilversionen dieser „Bristol Ridge“-APUs sind bereits im Handel, die Desktop-Versionen liefert AMD jetzt zunächst an PC-Hersteller aus. Mainboards mit der Fassung AM4 für den Einzelhandel wurden noch nicht angekündigt. Sie werden Steckplätze für DDR4-Speicher besitzen und einen der ebenfalls neuen „Promontory“-Chipsätze B350 oder A320 nutzen. Von Letzterem kommen noch Varianten für Mini-PCs namens A300, B300 und X300.

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Tabelle: AMD „Bristol Ridge“ für AM4-Mainboards

Die Bristol-Ridge-Chips sollen effizienter arbeiten als ihre Kaveri-Vorgänger: AMD verspricht insbesondere, dass die neuen 65-Watt-Typen dieselbe Performance liefern wie bisherige 95-Watt-Versionen. Übertaktbare „K“-Versionen von Bristol Ridge hat AMD noch nicht angekündigt, stattdessen aber sparsamere 35-Watt-Versionen mit geringeren Taktfrequenzen und Rechenleistungen. Preise nennt AMD ebenfalls noch nicht.

Die ersten Desktop-PCs mit Bristol Ridge sind von HP und Lenovo zu erwarten; auf der HP-Webseite findet sich schon seit Monaten das Datenblatt eines Pavilion 510-p150ng mit A10-9700. (ciw@ct.de)

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