c't 19/2016
S. 90
Praxis
SEO: Regionale Optimierung
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Hereinspaziert

Wie lokale Anbieter ihren Web-Auftritt auf Besucherwünsche hin optimieren können

Suchmaschinen werten außer den eigentlichen Keywords jede Menge Kontext zu Anfragen aus. Dazu gehören der Standort und die Suche nach Hilfe zu konkreten Problemen. Ladenbetreiber oder Dienstleister werden deshalb besser gefunden, wenn sie ihren Web-Auftritt um regionale Bezüge erweitern, Suchmaschinen-freundlich gestalten und dem Besucher bieten können, was er konkret sucht.

Einer Google-Studie aus dem Jahr 2015 zufolge suchen Nutzer auf dem Smartphone fast so oft nach lokalen wie nach allgemeinen Inhalten. Sie geben also explizit einen Ortsnamen mit ein oder wählen einen Term wie „in der Nähe“. Für Anbieter vor Ort heißt das, sie müssen ihre Online-Präsenz für Google attraktiv gestalten, damit die Suchmaschine sie potenziellen Kunden empfiehlt.

Der Ortsbezug reiht sich in einige aussagekräftige Kontext-Variablen ein, mit denen Nutzer ihre Suche präzisieren. Kauf-orientierte Anfragen etwa setzen sich oft aus dem Produktnamen und Begriffen wie „kaufen“, „günstig“, „billig“ zusammen. Informations-orientierte Anfragen enthalten häufig Frage-Formate wie „Was ist …“ oder „Worin besteht der Unterschied zwischen …“. Dahinter finden sich seltener Produktbezeichnungen als Gattungsbegriffe, zum Beispiel „E-Bike und Pedelec“. Der Nutzer offenbart mit einer solchen Suche, dass er sich in einer früheren Recherchephase vor einem eventuellen Kauf befindet. Ein Seitenbetreiber kann ihn deshalb mit einem konkreten Produktangebot eventuell noch nicht locken. Stattdessen benötigt der Suchende Unterstützung bei der Kategorie- oder Produktauswahl.