c't 19/2016
S. 118
Hintergrund
Dolby Vision vs. HDR-10
Aufmacherbild

Der Kampf ums beste Bild

Dolby Vision greift nach der HDR-Krone

Mit der Ultra HD Blu-ray sollte nicht nur bezüglich der Bildauflösung ein neues TV-Zeitalter eingeläutet werden, sondern auch beim Kontrast. In der Praxis sahen die ersten Titel mit erhöhtem Kontrast (High Dynamic Range) aber an manchen TVs miserabel aus. Kein Wunder also, dass Kunden verunsichert sind, welche Geräte sie nun kaufen sollen – zumal Dolby mit „Dolby Vision“ nun sogar eine bessere Alternative verspricht.

Den Unterschied zwischen Full HD und Ultra HD sieht man sowieso nicht – dies ist das Standardargument gegen eine Umrüstung auf Fernseher mit ultrahoher Auflösung, Ultra HD Blu-rays und kommende UHD-TV-Übertragungen. Und die Aussage ist tatsächlich selbst bei Videos in nativer 4K-Auflösung an einem UHD-TV richtig, wenn dessen Bilddiagonale zu gering oder der Sitzabstand zu groß ist.

Da das auch die Studios wissen, kombinieren sie die ultrahohe Auflösung mit einem erhöhten Kontrastumfang (High Dynamic Range, HDR), der im Vergleich zum bisherigen Videostandard mit gewöhnlichem Kontrastumfang (Standard Dynamic Range, SDR) wesentlich lebendigere Bilder ermöglicht – unabhängig von der Auflösung. Von der HDR-Darstellung profitieren beispielsweise Gegenlichtaufnahmen und Bilder von Fußballballspielen im hellen Sonnenschein, bei denen Details im Schatten des Stadions verschwinden würden. HDR ermöglicht zudem extrem helle Glanzlichter, die dazu beitragen, dass der Mensch ein Bild als natürlich betrachtet.