c't 17/2016
S. 24
News
Server & Storage

NVMe-SSD im M.2-Format mit 2 TByte für Server

Die Seagate Nytro XM1440 mit 2 TByte dürfte derzeit die Kapazitätskönigin unter den M.2-SSDs sein.

Seagate erweitert die NVMe-SSD-Baureihe Nytro XM1440 um eine Version mit 1,92 TByte. Die 2,5-Zoll-Version XF1440 ist zwar schon länger mit 1,92 TByte erhältlich, aber die XM1440 dürfte die erste M.2-SSDs mit dieser Kapazität sein.

Die XF/XM1440-Baureihe ist mit 800 und 960 GByte sowie 1,6 und 1,92 TByte erhältlich. Die Versionen mit 960 GByte und 1,92 TByte sind „kapazitätsoptimiert“ und vertragen weniger Schreibzyklen als die Varianten mit 800 GByte oder 1,6 GByte: Letztere legt Seagate für täglich dreimaliges Überschreiben ihrer gesamten Kapazität während der fünfjährigen Garantiefrist aus. Die Versionen mit höherer Nutzkapazität vertragen nur ein Zehntel davon. Die XF1440 im 2,5-Zoll-Format mit 1,92 TByte Kapazität findet man bei US-Händlern für rund 1500 US-Dollar, die XM1440 dürfte ein wenig teurer sein. (ciw@ct.de)

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Container-Rechenzentrum für 100 Server

Die Firma Infotech aus Recklinghausen packt Rechenzentren in Stahlhüllen mit den Standardmaßen von 40-Fuß-Containern. Die Racks im Inneren eines MDC40 stellen 224 Höheneinheiten für 19-Zoll-Einschübe bereit, also für Server, Switches und Storage-Systeme. Über 100 Server passen hinein. Das integrierte, redundante Kühlsystem und die USV bewältigen 60 Kilowatt bei bis zu 40 °C Außentemperatur. Auch ein Dieselgenerator, eine Brandmeldeanlage und ein Löschsystem sind eingebaut.

Container-Rechenzentrum Infotech MDC40 auf Tieflader

Vorteile eines Container-Rechenzentrums sind die Komplettbauweise, der kurze Zeitraum für Installation und Inbetriebnahme sowie der einfache Transport auf einem LKW. Infotech verspricht 6 Monate Lieferzeit. Das MDC40 kann man auch mieten. (ciw@ct.de)

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DDR4-Speichermodule mit 128 GByte Flash

Das US-Unternehmen Diablo Technologies kündigt neuartige Speichermodule für Xeon-EP-Server an, die wie DDR4-SDRAM arbeiten, aber mit Flash-Chips bestückt sind. Pro Gigabyte ist Flash deutlich billiger als DRAM. Die „Memory1“ getauften Riegel speichern auch keine Daten beim Herunterfahren des Servers oder bei Stromausfall: Die Flash-Chips dienen nur dazu, möglichst viel Speicher für Datenbanken oder Big-Data-Anwendungen bereitzustellen. Ein Whitepaper erklärt, wie Software den Flash-Speicher nutzen soll. Zur Haltbarkeit macht Diablo derzeit keine Angaben.

Diablo Memory1: Speichermodul mit Flash-Speicher als DRAM-Ersatz

Die ersten Memory1-Module sollen 128 GByte fassen, geplant sind auch 256-GByte-Typen. Genaue Preise bleibt Diablo zwar schuldig, aber deutlich billiger als die ersten lieferbaren 128-GByte-DRAM-Module von Samsung (M386AAK40B40) oder SK Hynix (HMABAGL7M4R4N) dürften sie sein: Die kosten rund 15 000 Euro pro Stück.

Mit 24 dieser Load-Reduced-(LR-)DIMMs lassen sich Xeon-EP-Server der Generationen Haswell und Broadwell auf 3 TByte RAM hochrüsten. Diablo verspricht mit Memory1-DIMMs nur bis zu 2 TByte, weil sie zusätzlich zu herkömmlichen DRAM-DIMMs zum Einsatz kommen sollen. Memory1 erfüllt die JEDEC-Spezifikation NVDIMM-F, aber Diablo nennt bisher keine kompatiblen Server.

2017 will Intel mit den Skylake-EP-Prozessoren die Plattform Purley einführen, zu der auch 3D-XPoint-Speichermodule gehören: Dabei geht es wohl um ein ähnliches Konzept wie bei Memory1. 3D XPoint soll deutlich schneller sein als bisherige Flash-Chips, aber auch billiger als DRAM. (ciw@ct.de)