Forschen für Cyber-Sicherheit
An der Universität der Bundeswehr in München (UniBwM) soll in den kommenden Jahren das „größte Forschungszentrum für den Cyber-Raum der Bundeswehr und des Bundes“ entstehen. Hintergrund ist der Aufbau des neuen militärischen Organisationsbereichs „Cyber- und Informationsraum“ (CIR) bei den Streitkräften. CIR sollen künftig über 13 000 Personen angehören.
Da es der Bundeswehr an Personal mit den nötigen Fachkenntnissen mangelt, soll die UniBwM laut einem Strategiepapier des Verteidigungsministeriums künftig die Rolle einer „zentralen wissenschaftlichen Aus-, Fort- und Weiterbildungsstätte der Bundeswehr für Tätigkeiten im Bereich der Cyber-Verteidigung und Cyber-Sicherheit“ einnehmen.
Der dafür betriebene Aufwand ist groß: Unter anderem werden elf neue Professuren eingerichtet sowie mehr als 270 zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Außerdem soll auf dem Unigelände ein über 7000 Quadratmeter großer Neubau mit Laboratorien für digitale Forensik, Malware-Analysen und die Erstellung von Cyber-Lagebildern entstehen.
Die Forschungsschwerpunkte konzentrieren sich den Angaben zufolge auf die Themengebiete Cyber Defence, Smart Data, Mobile Security, eHealth sowie den Schutz kritischer Infrastrukturen. Anfang 2018 soll an der Universität der Bundeswehr in München ein neuer Master-Studiengang „Cyber-Sicherheit“ starten. Er soll jährlich 70 Cyber-Defense-Spezialisten hervorbringen. (pmz@ct.de)