c't 16/2016
S. 130
Test
Mind-Mapping
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Ideenlandschaften

Geräteübergreifende Mind-Mapping-Software für PC, Smartphone und Tablet

Die Mind-Mapping-Methode beflügelt die Kreativität. Neue Ideen entstehen aber nicht nur am Schreibtisch, sondern auch in der S-Bahn oder am Strand. So mancher Anbieter verzahnt daher Desktop-Programme mit Web-Anwendungen und Mobil-Apps. So kann man auch online im Team arbeiten.

Anders als Fleißarbeiten lässt sich Kreativität nicht bewusst in Gang setzen. Tony Buzans Mind-Mapping gilt als kreativitätsfördernde Brainstorming-Technik, die den nötigen Funken schlägt. Sie spricht beide Hirnhälften an und fördert so frische Ideen zu Tage.

Der britische Psychologe entwickelte die Methode in den 70ern. In die Mitte eines Blatts Papier schreibt man sein Thema – Schreibblockade schon überwunden. Von dort ausgehend zieht man Verbindungen zu beliebig vielen Knoten und schreibt an jeden jeweils nur ein Wort. Die Knoten können wiederum beliebig viele Unterknoten besitzen und so weiter. So entsteht eine hierarchische Gliederung, die als Inhaltsverzeichnis für ein Buch, Grundlage für eine PowerPoint-Präsentation oder Gedankenstütze fürs Kofferpacken dienen kann. Bunte Farben, Zeichnungen und Icons sollen neben der analytischen auch die kreative Seite beflügeln.

Mind-Mapping-Software verarbeitet solche Ideenkarten beispielsweise für Office-Programme oder versendet sie als PDF- oder Bilddatei per E-Mail. Mind-Mapper für Windows und OS X sind lange etabliert: Der bekannteste Vertreter, MindManager, verzahnt sich eng mit Microsoft Office, SharePoint und Datenbanksystemen, sodass er eher visuelles Frontend für Daten aller Art aus dem Büroumfeld denn Kreativtool ist.

Nahtloser Workflow

Mit der Allgegenwart der Mobilgeräte ist eine wichtige Komponente für nahtlosen Workflow hinzugekommen. Im Büro erfasste Ideen sollten sich mit dem Smartphone weiterentwickeln lassen und umgekehrt. Dass Apps, Web-Anwendung und Desktop-Software auf stets aktuelle Daten zugreifen können, setzt einen Cloud-Dienst voraus, der Maps privat oder unter Umständen auch öffentlich speichert.

Aber auch zur Präsentation eignen sich Mobilgeräte. Statt den Kunden oder Kollegen ins Büro bitten zu müssen, zeigt man eine Mind-Map auf dem Tablet beim Kaffee und pflegt Änderungen direkt ein. Über die Cloud landen die Änderungen auf dem Schreibtisch-PC oder dem Beamer im Meeting-Raum.

Wir haben sechs Dienste gefunden, die sich sowohl unter Windows und OS X als auch unter Android sowie auf iPad und iPhone nutzen lassen: Im Test treten iMindMap, MindManager, Mindmeister, Mindomo, SimpleMind und TheBrain an.