c't 14/2016
S. 118
Test
360°-Kameras
Aufmacherbild

Rundherum, das ist nicht schwer …

360°-Kameras für den Rundum-Blick

Sie sind der letzte Schrei der Videotechnik: Fortentwickelt aus der Action-Cam und ergänzt um ein spezielles Objektiv liefern die 360°-Kameras Panorama-Fotos und -Videos. Die erlauben dem Betrachter, seinen Blickwinkel selbst zu bestimmen.

Alles gleichzeitig aufnehmen und das Geschehen auf PC, Smartphone, Virtual-Reality-Headset oder im Web erlebbar machen – so die Idee hinter den 360°-Kameras. Der Fallschirmsprung, die Wildwasser-Paddeltour: Dank der Rundumaufzeichnung erlebt man den Thrill noch einmal oder lässt ihn andere spüren.

Erst einmal sind die 360°-Kameras spezielle Action-Cams mit besonders großem Blickwinkel, die man oft auch im konventionellen 1080p-Modus betreiben kann, dann allerdings mit ausgeprägten optischen Verzerrungen der Aufnahmen. Offenbar zielen die Hersteller damit vor allem auf Anwender, die bisher eher Action-Cams gekauft haben. Jenseits der erlebnisorientierten Zielgruppe ist auch eine professionelle Nutzung denkbar, etwa in der Immobilienbranche, die mit solchen Kameras einen echten Rundumblick in die angebotenen Objekte bieten könnte. Dank 360°-Kamera und VR-Brille kann man eine Wohnung virtuell besichtigen, ohne einen Fuß hineinzusetzen.

Video: Nachgehakt

Wir haben die derzeit verfügbaren 360°-Kameras im Preisbereich bis 1000 Euro in die Redaktion geholt, um im Video- und Fotomodus auszuprobieren, was man von ihnen erwarten kann: 360fly HD, Kodak PixPro SP 360 4K, LG 360 Cam und die Ricoh Theta S. Kurz vor Redaktionsschluss erreichte uns noch die Samsung Gear 360, sie soll erst im Herbst in den Handel kommen.

Bei unseren Tests ging es vor allem um die erzielbare Bildqualität bei guter bis akzeptabler Beleuchtung, also um Schärfe, Verzeichnung und Farbwiedergabe. Obendrein spielten Inbetriebnahme, Bedienung und Ausstattung eine Rolle. Die Beurteilung der Aufnahmen erfolgte sowohl mit VR-Brille als auch am PC-Monitor.

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