Peugeot 308 SW Hybrid 180 e-EAT8: Plug-in-Hybrid im Fahrbericht

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Seine eigentliche Stärke ist dennoch eine andere. Bei zurückhaltender Fahrweise ist vom Antrieb kaum etwas zu hören, was sehr angenehm ist. Wer ihn voll fordert, erlebt den Kontrast dazu, und das erscheint so wenig erstrebenswert wie in der Mercedes B-Klasse mit Plug-in-Hybrid, die wir im Februar 2020 in der Redaktion hatten. Es gibt im 308 nur noch drei Fahrmodi: Eco, Hybrid und Sport. Auf dieser Probefahrt waren wir meist mit "Hybrid"-Einstellung unterwegs. Die Messung von verschiedenen Verbrauchsszenarien ist im Plug-in-Hybriden aufwendig, diese Ausfahrt war dafür zu kurz. Peugeot nennt im WLTP einen Verbrauch von 1,1 bis 1,2 Litern Benzin sowie 14,8 bis 15,2 kWh Strom.

Peugeot 308 SW PHEV 2021 (8 Bilder)

Klare Kante: Von seinem Vorgänger setzt sich der neue Peugeot 308 deutlich ab.

Der Speicher hat einen Energiegehalt von 12,4 kWh, was im Zyklus für bis zu 60 km genügen soll. Sollte also die Umstellung der deutschen Förderbedingungen kommen und die CO2-Grenze tatsächlich entfallen, wie es ein Entwurf auf dem Bundeswirtschaftsministerium vorsieht, wäre dieser Peugeot ohne weitere Veränderung förderfähig. Knapp zwar, aber innerhalb der schon beschlossenen Verschärfung der Richtlinie, die ab Januar 2022 mindestens 60 km rein elektrische Reichweite oder – wie bisher – 50 Gramm CO2 je Kilometer vorschreibt.

An anderer Stelle wird deutlich, dass Stellantis nicht weiter als unbedingt nötig geht. Das interne, serienmäßige Ladegerät lässt maximal 3,7 kW Ladeleistung zu, was aktuell in fast allen Plug-in-Hybriden so ist. Für 450 Euro Zuzahlung kann der Käufer die Ladeleistung auf 7,4 kW anheben. Allerdings bleibt das Ladegerät einphasig, zu Hause ist also in der Regel trotzdem bei 3,7 kW die maximale Ladeleistung erreicht. Hätte sich Stellantis dazu durchgerungen, zumindest zwei Phasen ansprechbar zu machen, hätten Besitzer mit den aktuell gerade so umfangreich geförderten Wallboxen daheim problemlos 7,4 kW nutzen können. So kann er auf diese Ladeleistung in den allermeisten Fällen nur an öffentlicher Ladeinfrastruktur zurückgreifen.

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Das gilt für beide Plug-in-Hybride, wobei Peugeot die Entscheidung für die stärkere Version ohnehin nicht ganz einfach macht. Denn der kostet nicht nur 2000 Euro Aufpreis, sondern ist erschwerend auch nur in den beiden teuersten Varianten "GT" und "GT Pack" zu haben. Wer an die Ausstattung keine besonders hohen Ansprüche stellt, kann den kaum weniger kräftigen Plug-in-Hybrid ab 37.900 Euro mitnehmen und die Förderung von dieser Summe noch abziehen. Die Topmotorisierung ist erst ab 45.550 Euro Listenpreis zu haben, inklusive einer dann sehr umfangreichen Serienausstattung. Dennoch rechnen wir damit, dass sich nur sehr wenige Käufer den stärkeren Plug-in-Hybrid gönnen werden. Die Modellpolitik bleibt auch in diesem Fall schwer nachvollziehbar.

(mfz)