c't 3/2024
S. 10
Leserforum

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Wasserstoff richtig nutzen

Wasserstoffautos: Stoppt das Schauspiel, c’t 2/2024, S. 3

Die negative Bewertung der Wasserstofftechnik kann so nicht unwidersprochen bleiben. Ungefähr die Hälfte unseres Solarstroms muss ich für 8 Cent/kWh an die Stadtwerke „verschenken“. Da wäre Potenzial für grünen Wasserstoff, für den der Strom nicht von der Küste weg transportiert werden muss.

Strom zur Ladung von E-Autos steht nur auf den ersten Blick ausreichend zur Verfügung. In vielen Gemeinden sind die Wallboxen anmelde- oder gar genehmigungspflichtig. Es müssen allerorten neue „dickere“ Kabel verlegt werden, um für deutlich mehr Autos je 20 kW größtenteils zeitgleich in der Nacht bereitzustellen.

Norbert Oberholz Mail

Keineswegs ging es darum, den Energieträger Wasserstoff zu diskreditieren – den brauchen wir dringend. Nur sollte er vorrangig dort eingesetzt werden, wo er tatsächlich dazu beiträgt, weniger CO2 für einen Vorgang freizusetzen. Im Pkw haben wir die Chance, mit einem Bruchteil der Primärenergie auszukommen.

Schlechteres Bild

So funktionieren E-Autos mit Brennstoffzelle und Wasserstofftank, c’t 2/2024, S. 54

Mir fehlt einiges, was ein schlechteres Bild der H2-Fahrzeuge ergäbe. Zum Beispiel, dass man ein H2-Fahrzeug nicht bei jedem Füllstand volltanken kann. Plane ich eine Langstreckenfahrt und habe 80 Prozent Füllstand, kann ich nicht auf 100 Prozent kommen, sondern muss den Tank erst einmal leerer fahren. Punkt 2 sind die Verluste, die bei jedem Umfüllen des H2 entstehen (Well-to-Wheel). Punkt 3 wäre, dass man nicht beliebig viele H2-Fahrzeuge direkt hintereinander betanken kann. Die Zapfsäule braucht eine Weile, bis der nächste Tankvorgang gestartet werden kann. Da verliert man weitere Zeit, die man sich als Vorsprung gegenüber dem Ladevorgang beim batterieelektrischen Fahrzeug erhofft.

Marco Goll Mail

Punkt 1 und 3 sind uns aus der Vergangenheit bekannt, wir konnten aber nicht feststellen, ob sie auch für aktuelle Tankstellen gelten. Im Test haben wir einen halbvollen Wagen problemlos vollgetankt. Einmal waren wir mittags dran, nachdem die Stadt vormittags etliche Fahrzeuge betankt hatte. Das sagt aber nichts darüber aus, ob Fahrzeuge im Minutentakt betankt werden können.

Wer hats erfunden?

Diamant als Strahlteiler im All, c’t 2/2024, S. 45

Den Trick mit den Pyramiden, die kleiner als die halbe Wellenlänge des Lichts sind, hat nicht die ESA entwickelt, sondern Canon für High-End-Teleobjektive mit sehr großer Öffnung. Bei sehr wenig Licht werden die internen Spiegelungen zwischen den einzelnen Linsen sonst sichtbar. Allerdings darf nach der Ätzung die Oberfläche nicht berührt werden, also mechanisches Säubern ist streng verboten. Die ESA hat das wahrscheinlich nur abgewandelt, damit es für Diamanten geeignet ist.

Dr.-Ing. Peter Klamser Mail

Vorhandene Infrastruktur nutzen

Immobilienkonzern verhindert Glasfaseranschluss, c’t 2/2024, S. 52

Ich glaube, unbeweglich ist hier die Deutsche Telekom, die sich seit Jahren weigert, die Leitungen der Netzebene 4 von Wettbewerbern mitzunutzen. Jedenfalls haben wir in Magdeburg diese Erfahrung machen müssen.

Der Magentariese lehnt sowohl die Infrastruktur des lokalen Providers MDCC ab, genauso wie eigene Fiberkabel des Hauseigentümers. Umgekehrt vermietet die Telekom sehr wohl Leitungen an andere. Selbst nutzt sie allerdings nur die eigenen. Würde man der Freizügigkeitsargumentation folgen, müssten Hausbesitzer fünf oder noch mehr verschiedene Hauseinführungen nebst Leitungen durchs Treppenhaus dulden.

Der Gesetzgeber sollte es besser den Eigentümern überlassen, die Entscheidung zur Netzebene 4 zu fällen, und die Provider verpflichten, die vorhandene Infrastruktur zu nutzen. Im Strom- und Gasmarkt geht es doch auch.

Thomas Liebert Mail

Fernseher kühlen

Smart-TV selbst reparieren – ein Experiment, c’t 1/2024, S. 134

Wie der Zufall es will, habe ich einen ganz ähnlichen Fall und einen Tipp dazu. Das Gerät ist ein fünf Jahre alter Philips-Fernseher 65PUS7303, bei dem die Benutzeroberfläche aufgrund von Darstellungsfehlern (Klötzchen) nicht mehr bedienbar war. Für 80 Euro besorgte ich mir ein passendes Mainboard – aus einem kleineren, aber ansonsten baugleichen Modell (55PUS7303). Wie von Ihnen beschrieben lag der Teufel auch hier im Detail der Board-Bezeichnungen, aufgrund verschiedener Tuner-Varianten et cetera. Das neue gebrauchte Board funktioniert seit dem Austausch einwandfrei.

Grund für den Ausfall zahlreicher Smart-TVs ist laut einschlägigen Elektronikforen unzureichende Kühlung. Zwischen Kühlkörper und Rückwand sind nur Millimeter Platz – das moderne schlanke Design verkürzt auf diese Weise die Lebenserwartung der Geräte. Dies geht so weit, dass sich die mittels BGA [Ball Grid Array, Anm. der Red.] mit dem Board verbundenen Chips regelrecht selbst auslöten. Manche Bastler haben Erfolg mit Nachlöten im Backofen oder mittels eines Heißluftgeräts.

Aus diesem Grunde habe ich unserem Philips-TV einen kleinen Lüfter in der Rückwand auf Höhe des Kühlkörpers spendiert. Die Spannung dazu entnimmt er einer freien USB-Buchse (weißes Kabel). Durch Betrieb mit reduzierter Spannung fällt er akustisch kaum auf, bewirkt aber eine deutliche Temperatursenkung des Kühlkörpers.

Gerd Watza Mail

In flachen TV-Gehäuse droht die Elektronik zu überhitzen. Unser Leser Gerd Watza hat nach dem Austausch des Mainboards an einem Philips-Fernseher daher einen kleinen Lüfter angebaut, der künftig für bessere Kühlung sorgt., Bild: Gerd Watza
In flachen TV-Gehäuse droht die Elektronik zu überhitzen. Unser Leser Gerd Watza hat nach dem Austausch des Mainboards an einem Philips-Fernseher daher einen kleinen Lüfter angebaut, der künftig für bessere Kühlung sorgt.
Bild: Gerd Watza

IT-Abhängigkeit

Ein rechtlicher Blick auf den Digitalzwang, c’t 1/2024, S. 158

Die Apps für Parktickets, Bahnfahren, ÖPNV und so weiter gibt es ausschließlich in den beiden App-Stores von Google und Apple, für Geräte mit deren Betriebssystem. Es wird vorausgesetzt, dass sich alle Bürger mit den Geschäftsbedingungen von Apple und Google einverstanden erklären. Man fragt sich, warum es überhaupt eine Steuer-ID beziehungsweise Bürger-ID braucht: Apple- oder Google-ID sind ja quasi schon für jeden Bürger verpflichtend. Anstrengungen der EU für mehr Wettbewerb, wie etwa mit dem Digitale-Dienste-Gesetz, sowie Milliardeninvestitionen zur Reduzierung der IT-Abhängigkeit von den USA werden konterkariert.

Für die Digitalisierung von für den Bürger essenziellen Dienstleistungen muss der Gesetzgeber Mindeststandards vorschreiben: Bürger dürfen nicht gezwungen werden, die AGBs Dritter abzunicken. Und: Betriebssystemunabhängigkeit! Die üblichen QR-Codes kann man per E-Mail (oder zur Not per Post) versenden und für Parktickets, Bahn, ÖPNV und so weiter eignet sich eine Webseite ähnlich gut wie eine Android- oder iOS-App. Letztere können gerne zusätzlich angeboten werden.

Bernhard Geier Mail

Schwermetallbeelzebub

Kühlung ohne Treibhausgase, c’t 29/2023, S. 44

Es scheint, dass mit dieser Lösung der Treibhausgasteufel mit dem Schwermetallbeelzebub ausgetrieben wird. Das im Artikel beschriebene elektrokalorische Material Bleiscandiumtantalat ist eine Legierung von drei Schwermetallen. Blei ist giftig, und obwohl Scandium nicht giftig ist, kann es bei der Verarbeitung dazu kommen, dass Gase und Partikel eingeatmet werden. Das kann zu Lungenembolien führen. Tantalerz ist selten, die Gewinnung kompliziert, der Abbau erfolgt meist in offenen Minen mit schwerem Gerät und hohem Energieeinsatz.

Rudi Streif Mail

Ergänzungen & Berichtigungen

Congress heißt anders

C37C: Einige Perlen vom 37. Chaos Communication Congress, c’t 2/2024, S. 36

Der 37. Chaos Communication Congress wird mit 37C3 abgekürzt.

Board heißt anders

Intel Xeon E-2400 für kleine Server, c’t 2/2024, S. 46

In der Bildunterschrift unten links ist die Bezeichnung des Boards falsch. Das heißt nicht „Asus R13R-M“, sondern „Asus P13R-M“.

Alte Informationen

Webtipp „Alltag im All“, c’t 2/2024, S. 50

Die Daten zu Astronauten im All auf der Website sind nicht aktuell.

Kein Nachfolger

Pixmas neues Outfit, c’t 2/2024, S. 82

Der getestete Canon-Drucker Pixma TS7750i soll den im Artikel als „Vorgänger“ bezeichneten Pixma TS7450i nicht ersetzen. Letzterer bleibt als preisgünstigeres Einstiegsmodell in Canons Portfolio.

Datenheime

Vier x86-NAS als Netzwerkdatenspeicher im Vergleich, c’t 2/2024, S. 92

Nach Redaktionsschluss der Ausgabe 2/24 teilte Synology mit, dass beim DS723+ ein Active-Directory-Server aus dem App-Center nachrüstbar ist. Die exFAT-Unterstützung für externe Massenspeicher ist seit DSM 7 gratis enthalten.

Ein Jahr weiter

Vorschau c’t 3/2023, c’t 2/2024, S. 178

Die Vorschau beschreibt den Inhalt von Ausgabe c’t 3/2024.

Fehlerhafte Datei

Zigbee2MQTT: Adapter, Einrichtung, Marktübersicht, c’t 1/2024, S. 136

Im Artikel zu Zigbee2MQTT ist uns auf Seite 140 ein Fehler bei der Docker-Compose-Datei unterlaufen. Die Parameter volumes, devices, ports und environment müssen genauso eingerückt werden wie image und restart. Eine korrigierte Compose-Datei finden Sie auf Github.

Die korrigierte Compose-Datei: ct.de/yk4q

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