c't 29/2023
S. 44
Aktuell
Wärmepumpe

Kleine grüne Kältekammer

Kühlung ohne Treibhausgase

Eine Forschergruppe hat ein hocheffizientes elektrokalorisches Kühlsystem entwickelt, das auf die Hand passt und einen Temperaturhub von fast 21 Kelvin erzeugt.

Von Dušan Živadinović

Kühl- oder Heizsysteme auf Basis von Dampfkompressionspumpen haben sich durchgesetzt, weil dabei ein Kältemittel Umgebungsenergie aufnimmt und diese mit wenig Strom entgegen einem Temperaturgefälle von draußen nach drinnen oder umgekehrt transportiert. Beispiele sind Heizungen und Kühlschränke. Doch dabei nutzt man als Energieträger leicht flüchtige Stoffe, von denen manche zur Gruppe der Treibhausgase gehören. Einer kanadischen Studie zufolge verursachen solche Systeme bis zu 10 Prozent der Treibhausgase (siehe ct.de/y9nt).

Kalorische Wärmepumpen kommen ohne Kompression und daher ohne klimaschädliche Gase aus. Sie gründen auf einem Festkörper, der auf eine äußere Zustandsänderung mit einer Temperaturänderung reagiert. Ein elastokalorisches Material erwärmt sich, wenn man es einem hohen Druck aussetzt, ein elektrokalorisches, wenn man es einem elektrischen Feld aussetzt.

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