c't 3/2023
S. 66
Test & Beratung
Einplatinencomputer

Rechner-Rohling

Der Einplatinencomputer Hardkernel Odroid-H3 mit Intel Celeron N5105

Der Bastelcomputer Odroid-H3 mit Intel-Stromsparprozessor eignet sich für Heimserver, NAS, Firewalls oder als Medienspieler. Dazu bringt er SATA-, SSD- und 2,5-Gigabit-Ethernet-Ports mit. Im Test zeigen sich einige raue Kanten.

Von Christof Windeck

Die koreanische Firma Hardkernel verkauft seit Jahren Einplatinencomputer namens Odroid mit ARM-Prozessoren. 2018 kam der Odroid-H2 mit dem x86-Chip Intel Celeron J4105 auf den Markt. Davon gab es zwar noch einen stärkeren Nachfolger, aber dann passierte lange nichts. Nun endlich sind Odroid-H3 und -H3+ mit (noch) aktuellen Celerons und Pentiums aus der 10-Nanometer-Generation Jasper Lake erhältlich. Wir haben den rund 190 Euro teuren Odroid-H3 mit Celeron N5105 gekauft und getestet.

An der Unterseite des Odroid-H3 sitzen die Fassungen für zwei SODIMMs und eine M.2-SSD.
An der Unterseite des Odroid-H3 sitzen die Fassungen für zwei SODIMMs und eine M.2-SSD.

Bastelbasis

Anders als viele ARM-Einplatinencomputer hat der Odroid-H3 zwei SATA-Ports, die ihn für Netzwerkspeicher (NAS) attraktiv machen. Hardkernel verkauft zwei dazu passende Gehäuse, die man eigentlich kaum als solche bezeichnen kann: Es handelt sich um einige Platten aus Platinenmaterial plus Schrauben und Distanzhülsen. Aber immerhin: Sie kosten weniger als 30 Euro und man kann darin jeweils zwei Laufwerke oder SSDs in den Bauformen 2,5 Zoll (Gehäuse Typ 3) oder 3,5 Zoll (Gehäuse Typ 5) festschrauben. Passende Lüfter gehören zum Lieferumfang und sie sind nicht nur für Magnetfestplatten sinnvoll, sondern auch um den vergleichsweise großen CPU-Kühlkörper anzublasen: Ohne Ventilator heizt er sich unter CPU-Volllast nämlich auf bis zu 70 Grad Celsius auf. In Mini-ITX- oder ATX-Gehäuse passt der Odroid-H3 nicht, weil ihm die zur Befestigung nötigen Bohrungen fehlen und wegen der RAM-Module auf der Unterseite.

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